Nach Massenverhaftungen Verfolgte Russen sollen Asyl und Pässe in Ukraine erhalten
Zwischen Russland und der Ukraine herrscht nach wie vor Eiszeit. Nun bietet der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Russen, die sich in ihrem Land verfolgt fühlen, Asyl und sogar Pässe in seinem Land an.
Nach Protesten und Massenverhaftungen in Russland hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj politisch verfolgten Russen Zuflucht in seinem Land angeboten. Die Regierung solle unverzüglich Gesetzesänderungen ausarbeiten und dem Parlament vorlegen, damit Russen leichter die ukrainische Staatsbürgerschaft erhalten können, ordnete das Staatsoberhaupt am Dienstag an.
Ebenso sollen innerhalb von drei Monaten die Verfahren für das Gewähren von Asyl vereinfacht werden. Der Nachweis über die politische Verfolgung im Nachbarland werde vom Außenministerium erbracht.
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Seit der russischen Annexion der ukrainischen Schwarzmeerhalbinsel Krim und der anschließenden Unterstützung von ostukrainischen Separatisten durch den Kreml sind beide Ex-Sowjetrepubliken verfeindet. International kritisiert wurde die vereinfachte Vergabe von russischen Pässen an Ukrainer aus den Gebieten Luhansk und Donezk. Mehr als 13 000 Ukrainer wurden auf diesem Weg seit April russische Staatsangehörige.
- Nachrichtenagentur dpa