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Konflikt mit USA: Iran stoppt ausländischen Öltanker und verhaftet Crew


Konflikt mit den USA
Iran stoppt ausländischen Öltanker und verhaftet Crew

Von dpa, afp
Aktualisiert am 18.07.2019Lesedauer: 2 Min.
Iranische Soldaten: Das gestoppte Schiff soll Öl geschmuggelt haben. (Symbolfoto)Vergrößern des Bildes
Iranische Soldaten: Das gestoppte Schiff soll Öl geschmuggelt haben. (Symbolfoto) (Quelle: imago-images-bilder)

Wieder ein Vorfall in der Straße von Hormus: Die iranischen Revolutionsgarden haben nach eigenen Angaben einen Öltanker aufgebracht.

Der Iran hat nach eigenen Angaben einen ausländischen Öltanker im Persischen Golf gestoppt und die Crew-Mitglieder festgenommen. Die Revolutionsgarden (IRGC) hätten den Tanker mit angeblich einer Million Liter geschmuggeltem Öl in der Nähe der Straße von Hormus gestoppt und die zwölf ausländischen Crew-Mitglieder verhaftet, berichten sie auf ihrem Webportal. Der Vorfall habe sich bereits am vergangenen Sonntag ereignet.

Der Einsatz sei im Einklang mit dem Kampf Irans gegen Ölschmuggel im Persischen Golf erfolgt und im Vorfeld mit den zuständigen Behörden und der Justiz koordiniert worden. Der Tanker habe das geschmuggelte Öl südlich der iranischen Insel Lark von hiesigen Booten erhalten und es an ein anderes Schiff außerhalb der iranischen Gewässer liefern wollen, so die IRGC. Details zum Tanker und zur Nationalität der Crew-Mitglieder wurden von den IRGC zunächst nicht bekannt gegeben.

Streit mit London um Öltanker

Der Ölschmuggel ist ein lukratives Geschäft in der südiranischen Provinz Hormusgan. Über die Straße von Hormus werden immer wieder Öl und Benzin, die im Iran relativ billig sind, von iranischen Booten entweder direkt in die Nachbarstaaten geschmuggelt oder an andere Boote oder auch Öltanker außerhalb der iranischen Gewässer geliefert.

Vergangene Woche hatte ein Zwischenfall mit einem britischen Tanker in der Straße von Hormus international Besorgnis ausgelöst. Britischen Angaben zufolge hatten dort drei iranische Boote versucht, ein britisches Handelsschiff an der Durchfahrt zu hindern. Eine Fregatte zwang sie jedoch zum Abdrehen. Teheran bestritt, in den Vorfall verwickelt zu sein. Zudem gibt es Streit zwischen London und Teheran über einen in Gibraltar festgesetzten iranischen Öltanker.

Mehrere Angriffe seit Mai

Seit dem Ausstieg der USA aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran im Mai 2018 und der Verhängung neuer Sanktionen haben sich die Spannungen in der Golfregion massiv verschärft. Seit Anfang Mai gab es mehrere Angriffe auf Tanker vor der Küste der Vereinigten Arabischen Emirate und im Golf von Oman, für die Washington den Iran verantwortlich machte. Die Revolutionsgarden wiesen wiederholt jede Verantwortung zurück.

Ende Juni brachte der Abschuss einer US-Aufklärungsdrohne durch die Revolutionsgarden über der Straße von Hormus den Iran und die USA an den Rand eines bewaffneten Konflikts. US-Präsident Donald Trump stoppte erst in letzter Minute einen Vergeltungsangriff.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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