Wichtigste Öl-Route der Welt Iran droht mit Blockade der Straße von Hormus
Die USA wollen den Öl-Handel des Irans lahmlegen. Die Reaktion kommt prompt: Bleiben die USA dabei, soll die Straße von Hormus gesperrt werden – ein Drittel der globalen Öl-Exporte bewegen sich durch das Gewässer.
Die iranischen Revolutionsgarden (IRGC) haben mit einer Blockade der Straße von Hormus im Persischen Golf gedroht, falls die USA den Öl-Export der Islamischen Republik stoppen sollten. Die Straße von Hormus gilt als die wichtigste Öl-Handelsroute, durch die fast ein Drittel der globalen Öl-Exporte verschifft wird.
"Solange wir unser Öl exportieren können, bleibt Hormus offen, wenn nicht, dann gibt es dafür keine Logik mehr", sagte IRGC-Marinekommandeur Aliresa Tangsiri am Dienstag laut Nachrichtenagentur Isna.
Die Entscheidung der USA, bei Sanktionen gegen Öl-Importe aus dem Iran keine Ausnahmen mehr zuzulassen, führte im Iran zu unterschiedlichen Reaktionen. In staatlichen Kreisen gab es die üblichen Aufrufe zum Widerstand gegen den "Großen Satan" (USA). Die Menschen im Land jedoch befürchten, dass ohne Öl-Export, die Haupteinnahmequelle des Landes, die bereits akute Wirtschaftskrise noch schlimmer werden und ihre Existenz gefährden könnte.
Sperrung der Straße von Hormus war schon öfter Thema
Das iranische Außenministerium soll intensive Gespräche mit relevanten Stellen im In- und Ausland führen. Die Ergebnisse werden dann der politischen Führung vorgelegt und eine Entscheidung in Kürze bekanntgegeben, sagte Außenamtssprecher Abbas Mussawi.
Auch Präsident Hassan Ruhani hatte mehrmals mit einer Blockade der Straße von Hormus gedroht, falls die USA im Zuge ihrer Sanktionen Irans Öl-Exporte blockieren sollten. Auch ein Ausstieg des Irans aus dem Wiener Atomabkommen von 2015 – das eine iranische Atombombe verhindern soll – steht auf der politischen Agenda in Teheran.
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Laut Ruhani hat sich der Iran an alle technischen Verpflichtungen im Atomdeal gehalten. Die Sanktionen jedoch, die gemäß Abkommen aufgehoben werden sollten, bestünden immer noch - und würden von den USA sogar verschärft.
- Nachrichtenagentur dpa