t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikAuslandKrisen & Konflikte

World Press Photo Award: Das ist das Welt-Pressefoto des Jahres


Renommierte Auszeichnung
Das ist das Welt-Pressefoto des Jahres

Von afp, dpa, aj

Aktualisiert am 12.04.2019Lesedauer: 2 Min.
Ein weinendes Mädchen an der US-Grenze: Dieses Foto wurde zu einem Symbolbild für Donald Trumps Einwanderungspolitik.Vergrößern des Bildes
Ein weinendes Mädchen an der US-Grenze: Dieses Foto wurde zu einem Symbolbild für Trumps Einwanderungspolitik. (Quelle: John Moore/getty-images-bilder)
News folgen

Das Bild eines kleinen weinenden Mädchens an der US-Grenze zu Mexiko ging als Sinnbild für die Kritik an Donald Trumps Migrationspolitik um die Welt. Nun hat der Fotograf eine renommierte Auszeichnung gewonnen.

Das Foto eines weinenden Flüchtlingsmädchens bei einer Festnahme an der US-mexikanischen Grenze ist zum Welt-Pressefoto gekürt worden. Die Aufnahme des Fotografen John Moore wurde am Donnerstag in Amsterdam als bestes Pressefoto des Jahres mit dem renommierten World Press Photo Award ausgezeichnet. Das im Juni 2018 aufgenommene Bild zeigt, wie die Honduranerin Sandra Sanchez nach ihrer Festnahme durch den US-Grenzschutz abgetastet wird. Vor ihr steht ihre kleine Tochter Yanela und weint.

Das Bild des Fotografen der Agentur Getty zeige "eine andere Art der Gewalt, die psychologisch ist", erklärte die Jury des World Press Photo Awards am Donnerstag. Die durch das Foto verursachte Empörung habe mit dazu beigetragen, dass die Regierung von US-Präsident Donald Trump die höchst umstrittene Trennung illegaler Einwanderer von ihren Kindern beendet habe – auch wenn Sandra und Yanela Sanchez nach Angaben des US-Grenzschutzes nicht voneinander getrennt wurden.

Das Foto wurde daher nicht nur zum Symbolbild der umstrittenen Einwanderungspolitik von Donald Trump, sondern löste auch eine Diskussion über Medienethik und journalistische Sorgfalt aus.

Migration ist weltweit ein großes Thema

Moore hatte im Sommer 2018 US-Grenzschützer an der Grenze zu Mexiko begleitet. Am 12. Juni stießen die Beamten Nachts auf eine Gruppe illegaler Einwanderer, unter ihnen Sandra und Yanela Sanchez, und nahmen sie fest. "Ich habe die Angst in ihren Gesichtern, in ihren Augen gesehen", sagte Moore später in einem Interview über die Migranten.

"Ich wollte eine andere Geschichte erzählen", sagte Moore nach der Preisverleihung in Amsterdam. Er habe bei einem Thema, das häufig in Statistiken abgehandelt werde, die menschliche Seite zeigen wollen. Flüchtlinge und Migration seien nicht nur in den USA, sondern weltweit ein Thema, sagte der 51-Jährige.

Das spiegelt sich auch in einer weiteren Auszeichnung beim World Press Photo Award wider: Der niederländisch-schwedische Journalist Pieter Ten Hoopen wurde für seine Aufnahmen von honduranischen Migranten auf dem Weg in die USA mit dem Preis für die beste Foto-Geschichte ausgezeichnet.

Der World Press Photo Award ist eine der renommiertesten Auszeichnungen für Pressefotografen. In diesem Jahr reichten 4.738 Fotografen 78.801 Fotos ein. John Moore arbeitet für die Agentur Getty Images. Der erste Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Jury hatte Preise in verschiedenen Kategorien vergeben. Eine Ausstellung aller ausgezeichneten Fotos wird in zahlreichen Ländern zu sehen sein.


Im vergangenen Jahr hatte der Fotograf Ronaldo Schemidt von der Nachrichtenagentur AFP den Preis für die Aufnahme eines brennenden Demonstranten in Venezuela gewonnen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom