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Russische Spionin soll jahrelang in US-Botschaft gearbeitet haben


Enttarnung in Moskau
Russische Spionin arbeitete wohl jahrelang in US-Botschaft

Von afp, dpa
Aktualisiert am 03.08.2018Lesedauer: 2 Min.
Die US-Botschaft in Moskau: Eine russische Spionin soll hier lange gearbeitet haben.Vergrößern des Bildes
Die US-Botschaft in Moskau: Eine russische Spionin soll hier lange gearbeitet haben. (Quelle: Mikhail Japaridze/TASS/imago-images-bilder)

Eine russische Spionin hat angeblich zehn Jahre lang unerkannt in der US-Botschaft in Moskau gearbeitet. Als das aufflog, soll der Secret Service versucht haben, den Fall zu vertuschen.

In der US-Botschaft in Moskau soll eine mutmaßliche russische Spionin gearbeitet haben – und zwar zehn Jahre lang. Die russische Staatsangehörige sei vom Secret Service angestellt worden, der für die Sicherheit des US-Präsidenten zuständig ist. Das berichten die britische Zeitung "Guardian" und der US-Sender CNN. Bei einer Routine-Sicherheitskontrolle durch das US-Außenministerium sei sie nun unter Verdacht geraten.

Bei der Untersuchung wurde den Berichten zufolge festgestellt, dass die Frau regelmäßig nicht genehmigte Treffen mit dem russischen Geheimdienst FSB abgehalten habe. Sie soll Zugang zum Intranet und E-Mail-System des Secret Service und damit zu potenziell sensiblen Daten gehabt haben. Zu streng vertraulichen Informationen habe sie aber keinen Zugang gehabt, berichtet CNN und beruft sich dabei auf nicht genannte Quellen.

Secret Service wollte den Fall wohl vertuschen

Eine nicht genannte Quelle sagte dem "Guardian", der Secret Service habe versucht, den Vorfall zu vertuschen. Um einen Skandal und peinliche Untersuchungen zu verhindern, sei die Spionin im Sommer des Vorjahres "unauffällig" entlassen worden. Das geschah demnach im Zuge der Entlassung von 750 Beschäftigten der US-Botschaft als Reaktion auf die Vorwürfe gegen Russland, sich in die US-Präsidentschaftswahl 2016 eingemischt zu haben.

Der Secret Service habe überdies keine internen Ermittlungen eingeleitet, um den möglichen Schaden zu begutachten und zu prüfen, ob die Frau andere Mitarbeiter angeheuert habe, sie mit weiteren Informationen zu versorgen. Neben dem Personenschutz für den US-Präsidenten unterliegt dem Secret Service auch die Strafverfolgung auf Bundesebene. Vertreter der Behörde sind an verschiedenen US-Botschaften im Ausland im Einsatz.

Angeblich keinen Zugang zu "Informationen zur nationalen Sicherheit"

In einer Erklärung des Secret Service hieß es, alle ausländischen Mitarbeiter könnten zum "Ziel einer Beeinflussung durch einen ausländischen Geheimdienst" werden. Diese Mitarbeiter seien jedoch zu keinem Zeitpunkt in der Lage gewesen, an "Informationen zur nationalen Sicherheit" zu gelangen.

Das US-Außenministerium teilte mit, die Berichte würden geprüft. Das Ministerium äußere sich aber nicht zu Geheimdienstangelegenheiten.

Verwendete Quellen
  • AFP, dpa
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