Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wende im Nervengift-Fall Scotland Yard findet Behälter mit Nowitschok
Die britische Polizei hat den Behälter gefunden, durch den zwei Briten mit dem chemischen Kampfstoff Nowitschok vergiftet wurden. Steht er im Zusammenhang mit dem Skripal-Anschlag?
Anti-Terror-Ermittler der britischen Polizei haben die Quelle des Nervengifts Nowitschok aufgespürt, mit der zwei britische Staatsbürger in Kontakt kamen und daraufhin schwer erkrankten. Die Frau starb, der Mann fiel ins Koma, erwachte aber zwischenzeitlich wieder.
Nun fand die Polizei im Zuge der Mordermittlungen im Haus des Mannes in Amesbury ein kleines Fläschchen. Britische Chemiewaffen-Experten stellten fest, dass es offenbar Nowitschok enthalte.
- Vergifteter Ex-Spion: Spur führt fast sicher nach Moskau
- Untersuchung: OPCW-Experten bestätigen britische Erkenntnisse
- Attentate in Großbritannien: Späte Rache
Es ist unklar, ob die Vergiftungen und der Fund in Zusammenhang mit dem Giftanschlag auf den russischen Ex-Agenten Sergei Skripal und seine Tochter in Salisbury stehen. Das sei nun Gegenstand weiterer Ermittlungen, teilte Scotland Yard mit. Der aktuell vergiftete Mann sei vernehmungsfähig. Skripal und seine Tochter hatten den Anschlag ebenfalls überlebt.
Großbritannien, die USA und zahlreiche EU-Staaten machen für den Anschlag auf die Skripals Russland verantwortlich. Dies entspricht auch der Einschätzung namhafter Experten. Zahlreiche russische Diplomaten wurden ausgewiesen.
- Pressemitteilung der Metropolitan Police
- mit Material von dpa