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Kongo schaltet mobiles Internet ab, um Proteste zu verhindern


Nach Demonstrationen
Kongo schaltet mobiles Internet ab, um Proteste zu verhindern

Von dpa
Aktualisiert am 01.01.2018Lesedauer: 1 Min.
Kongolesische Sicherheitskräfte verfolgen am 31.12.2017 in Kinshasa (Kongo) Demonstranten. Während einem Protest gegen Präsident Kabilas Weigerung zum Rücktritt wurden zwei Männer von Sicherheitskräften niedergeschossen.Vergrößern des Bildes
Kongolesische Sicherheitskräfte verfolgen am 31.12.2017 in Kinshasa (Kongo) Demonstranten. Während einem Protest gegen Präsident Kabilas Weigerung zum Rücktritt wurden zwei Männer von Sicherheitskräften niedergeschossen. (Quelle: John Bompengo/dpa-bilder)
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Die Regierung des Kongo hat eine vorübergehende Abschaltung des mobilen Internets und von SMS-Diensten angeordnet, um Proteste gegen Präsident und Machthaber Kabila zu verhindern.

Die Polizei ging an diesem Sonntag in der Hauptstadt Kinshasa mit Tränengas und Schlagstöcken gegen jene vor, die einem Protest-Aufruf der katholischen Kirche folgen wollten. Die Polizei sprach von vier Toten und mehreren Verletzten.

Der UN-Friedensmission im Kongo zufolge wurden mehr als 120 Menschen festgenommen, davon 82 in Kinshasa. Die Behörden hatten die Demonstrationen nicht genehmigt. Die Internet-Sperre sollte die Organisation von Protesten erschweren.

Zwei Priester wurden festgenommen

Der Zusammenschluss von Menschenrechtsorganisationen (ONGDH) sprach in einer Pressemitteilung von Hunderten Festnahmen. Sicherheitskräfte hätten sogar in mehreren Kirchen Kinshasas Tränengas eingesetzt, um Proteste zu verhindern, hieß es. Die Polizei bestätigte, dass mindestens zwei Priester festgenommen wurden. Kommunikationsminister Emery Okundji Ndjovu hatte am Samstag die Internetsperre verhängt. Sie soll am 1. Januar überprüft werden.

Kabilas zweite Amtszeit endete offiziell bereits im Dezember 2016, er weigert sich jedoch abzutreten. Die nach einer Vermittlung der katholischen Kirche für Ende 2017 geplante Wahl wurde mit immer neuen Begründungen verschoben. Nun soll Ende kommenden Jahres gewählt werden. Die politische Instabilität befeuert indes die Konflikte im Osten und im Zentrum des zentralafrikanischen Riesenreichs.

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