Mossul nach dem IS Mehr als 9000 Zivilisten bei Eroberung getötet

Neun Monate dauerte der Kampf um Mossul im Irak an. Neue Erkenntnisse zeigen auf, dass fast zehnmal mehr Zivilisten getötet worden sind als bislang bekannt war.
Ein Abgleich von Listen aus Leichenhallen mit Datensätzen von Nichtregierungsorganisationen durch die Nachrichtenagentur AP ergab eine Zahl von 9000 bis 11.000 getöteten Zivilpersonen. Die internationale Koalition gegen die Terrormiliz Islamischer Staat und irakische Kampfverbände sind demnach für mindestens 3200 getötete Zivilisten verantwortlich.
Mossul war im Sommer 2014 vom IS besetzt worden. Von Oktober 2016 bis Juli diesen Jahres wurde die Terrortruppe in heftigen Gefechten wieder vertrieben. Die internationale Kampfkoalition hat sich bisher nur für 326 Getötete verantwortlich erklärt. Sie hat bis heute niemanden für eine Untersuchung in die Stadt geschickt. Auch die irakischen Kräfte und der IS haben die zusätzlichen Todesfälle nicht eingeräumt.
Verwendete Quellen:
Nachrichtenagentur Associated Press