Kampf gegen den IS USA schicken 4000 zusätzliche Soldaten nach Afghanistan
Die USA wollen die Präsenz der US-Armee in Afghanistan stärken. Dafür werden tausende weitere Soldaten in die Krisengebiete geschickt. Die Entscheidung über die Truppenstärke hat US-Verteidigungsminister James Mattis getroffen, der von Präsident Donald Trump freie Hand in dem Thema bekommen hat.
Die US-Regierung von Präsident Donald Trump wird 4000 Soldaten zusätzlich nach Afghanistan schicken, sagte ein Mitarbeiter der Regierung der Nachrichtenagentur AP am Donnerstag. Eine offizielle Bekanntgabe durch Verteidigungsminister James Mattis werde vermutlich in der kommenden Woche erfolgen.
Die extra stationierten Kräfte sollten vor allem afghanische Soldaten trainieren und anweisen. Eine kleinere Zahl werde für Terrorabwehr-Operationen gegen die Taliban und die Terrormiliz Islamischer Staat eingesetzt.
Die US-Präsenz soll gestärkt werden
Die Stationierung der zusätzlichen Truppen wäre die größte unter Donald Trumps Präsidentschaft. Dieser hatte Mattis zuvor die Autorität übertragen, die Zahl der Truppen eigenmächtig neu festzulegen. Damit soll dem Kommando in Afghanistan entgegengekommen werden, das nach eigener Aussage nicht genug Personal hat, um der afghanischen Armee im Kampf gegen die wieder auflebenden Taliban zu helfen.
Eine wachsende Bedrohung durch IS-Kämpfer, auf die es Hinweise durch eine Serie von Anschlägen jüngst in Kabul gibt, hat den Forderungen nach einer stärkeren US-Präsenz im Land zudem Antrieb verliehen.
Die Zahl der US-Soldaten in Afghanistan ist höher als offiziell bekannt
Trumps Vorgänger Barack Obama hatte die Truppenstärke im vergangenen Jahr auf 8400 Männer und Frauen gedeckelt. Dennoch sind in Afghanistan derzeit mindestens 2000 Soldaten mehr stationiert, die nicht in den offiziellen Zahlen aufgeführt werden. Dazu gehören beispielsweise Truppen, die als temporär eingesetzt eingestuft werden, obwohl sie schon mehrere Monate in Afghanistan sind.
Seit 2001 starben fast 2400 US-Soldaten in dem Land, drei kamen in dieser Woche bei einem Taliban-Angriff im Osten ums Leben.