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Islamischer Staat: Schon acht Selbstmordattentäter aus Deutschland


Islamischer Staat
Acht Selbstmordattentäter kamen aus Deutschland

Von afp, dpa, t-online
Aktualisiert am 15.10.2014Lesedauer: 2 Min.
Immer wieder schließen sich auch Deutsche den Kämpfern der Terrormiliz Islamischer Staat anVergrößern des Bildes
Immer wieder schließen sich auch Deutsche den Kämpfern der Terrormiliz Islamischer Staat an (Quelle: AFP-bilder)

In Syrien und im Irak sind nach Informationen der Zeitung "Der Tagesspiegel" bereits acht Selbstmordattentäter aus Deutschland ums Leben gekommen. Es gebe Hinweise, dass sich am Sonntag der achte in die Luft gesprengt habe, berichtete das Blatt unter Berufung auf Sicherheitskreise.

Der Mann mit dem Kampfnamen Abu Sara al-Almani soll im irakischen Kurdengebiet im Dienst der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) einen Anschlag auf Kämpfer der autonomen Region verübt haben. Al-Almani ist der arabische Begriff für "der Deutsche". Von den acht Selbstmordattentätern stammen dem Bericht zufolge drei aus Nordrhein-Westfalen sowie einer aus Hessen.

Ein Anschlag im irakischen Ramadi im Mai könne dem aus Frankfurt am Main stammenden Raschid B. zugeordnet werden, berichtete der "Tagesspiegel" weiter. Der 27-jährige Deutsch-Marrokaner trug demnach den Kampfnamen Abu Ajub al-Maghribi. Weitere Anschläge wurden einem Deutsch-Tunesier mit dem Alias Abu Hafs al-Tunesi und Ahmet C. aus Ennepetal zugeschrieben. Unter dem Kampfnamen Abu Kakar al-Almani soll Ahmet C. 50 Menschen mit in den Tod gerissen haben.

Aus Nordrhein-Westfalen kam der Zeitung zufolge auch Philip B., Kampfname Abu Usama al-Almani. Der Konvertit aus Dinslaken habe im Nordirak mindestens 20 Menschen getötet, als er sich in die Luft jagte.

In einem bislang unveröffentlichten Bericht, der der "Berliner Morgenpost" vorliegt, geht der Inlandsgeheimdienst von über 378 Islamisten aus, die seit Mitte 2012 von Deutschland nach Syrien gereist seien.

Sozialverlierer mit geringem Bildungsgrad

Dem Verfassungsschutz verfügen die Ausgereisten mehrheitlich über einen geringen Bildungsgrad. Etwa ein Drittel der Betroffenen seien bereits durch Gewalt-, Drogen- oder Eigentumsdelikte auffällig geworden.

Der Islamismus-Experte des baden-württembergischen Verfassungsschutzes, Benno Köpfer, hatte t-online.de bereits im Februar auf diese Besonderheiten deutscher Dschihadisten hingewiesen: "Die kommen oft aus Scheidungsfamilien, haben keinen Schulabschluss und womöglich auch eine Drogenkarriere hinter sich." Viele der sozial Durchgefallenen schließen sich auch direkt dem Dschihad an.

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