Störungen bei Schiffen und Flugzeugen Nordkorea attackiert wohl GPS-Signale im Gelben Meer
Im Bereich des Gelben Meeres hat es laut südkoreanischen Angaben "einige Betriebsstörungen" beim GPS-Signal gegeben. Die Ursache soll in Nordkorea liegen.
Nordkorea hat nach Angaben der südkoreanischen Armee am Freitag und Samstag von den Städten Haeju und Kaesong aus Störangriffe auf GPS-Signale ausgeführt. In der Folge hätten mehrere Schiffe und dutzende zivile Flugzeuge "einige Betriebsstörungen" erlitten, erklärte der südkoreanische Generalstab. Das Militär warnte Schiffe und Flugzeuge im Bereich des Gelben Meers, sich vor solchen Angriffen in Acht zu nehmen.
"Wir fordern Nordkorea nachdrücklich auf, seine GPS-Provokationen einzustellen, und warnen, dass es für alle daraus entstehenden Probleme verantwortlich gemacht wird", hieß es weiter.
Rund 500 GPS-Störungen im Mai und Juni
Zwischen dem 29. Mai und dem 2. Juni meldeten rund 500 Flugzeuge und Hunderte Schiffe GPS-Probleme, teilte die südkoreanische Regierung mit. Sie beschwerte sich bei der UN-Luftfahrtbehörde ICAO. Diese forderte Nordkorea auf, mit der Manipulation der Signale aufzuhören.
Nord- und Südkorea befinden sich seit dem Ende des Korea-Krieges 1953 formell weiter im Kriegszustand. Beide Länder trennt eine etwa vier Kilometer breite entmilitarisierte Zone. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern befinden sich derzeit an einem Tiefpunkt.
Mindestens 10.000 nordkoreanische Soldaten in Russland
Kim hatte in diesem Jahr mehrfach Raketentests vornehmen lassen. Zudem kündigte er die Entwicklung weiterer Waffen an – auch die taktischer Atomwaffen. Als Reaktion darauf verstärkten Südkorea und die USA ihre Verteidigungszusammenarbeit.
Mit Sorge sehen die westlichen Verbündeten zudem die vertiefte Zusammenarbeit Nordkoreas mit Russland. Die Nato hatte zuletzt den Einsatz nordkoreanischer Soldaten in der russischen Region Kursk an der Grenze zur Ukraine bestätigt. Mehr zu dem Einsatz lesen Sie hier. US-Angaben zufolge befinden sich bereits 10.000 nordkoreanische Soldaten auf russischem Boden, darunter "eine kleine Zahl" in Kursk. Sie könnten innerhalb von Wochen zum Kampf in die Ukraine geschickt werden, hieß es.
- Nachrichtenagenturen AFP und Reuters