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"Pandora Papers": Steueroasen-Recherche belastet Politiker und Superstars


"Pandora Papers"
Steueroasen: Neue Recherche belastet Politiker und Stars

Von t-online, ann

Aktualisiert am 04.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Wladimir Putin: Kaufte seine Geliebte über Offshore-Firmen eine Villa?Vergrößern des Bildes
Wladimir Putin: Kaufte seine Geliebte über Offshore-Firmen eine Villa? (Quelle: ITAR-TASS/imago-images-bilder)
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Ein riesiges Datenleck zeigt, wie Superreiche weltweit Geld über Briefkastenfirmen beiseiteschaffen. Darunter: amtierende Staats- und Regierungschefs, deren Geliebte, Minister sowie deutsche Prominente.

Zahlreiche Minister, Staats- und Regierungschefs sollen Geld in Steueroasen bunkern. Das berichten Medien des Internationalen Konsortiums für Investigative Journalistinnen und Journalisten (ICIJ). In Deutschland gehören unter anderem "Tagesschau", NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung" dazu. 11,9 Millionen vertrauliche Dokumente wurden dem Netzwerk zugespielt.

In den Daten finden sich die Namen von Kriminellen und Oligarchen sowie von 330 Politikern und Amtsträgern aus 91 Ländern. Darunter: 35 amtierende und ehemalige Staats- und Regierungschefs. An der Auswertung der sogenannten Pandora Papers waren rund 600 Journalisten in 117 Ländern beteiligt.

Babiš, Blair, Abdullah II. und Putins Geliebte werden genannt

Der tschechische Premierminister Andrej Babiš soll sich den Berichten zufolge hinter Briefkastenfirmen verborgen haben, als er sich für mehr als 15 Millionen Euro ein Landschloss in Südfrankreich kaufte. Abdullah II., König von Jordanien, soll demnach über Steueroasen 14 Immobilien in Großbritannien und den USA erstanden haben.

Gleich mehrere engste Vertraute des russischen Präsidenten Wladimir Putin werden in den Papieren als Begünstigte von Briefkastenfirmen genannt. Eine Frau namens Swetlana Kriwonogich, die laut unbestätigten Berichten mit Putin liiert gewesen sein soll, taucht nach Recherchen der "Süddeutschen Zeitung" als Eigentümerin einer Briefkastenfirma auf. Die Firma sei nur wenige Wochen nach der Geburt ihrer Tochter gegründet worden. Diese soll unbestätigten Recherchen zufolge ein uneheliches Kind von Putin sein. Die Frau, die aus armen Verhältnissen stammt, soll demnach ein 3,6 Millionen Euro teures Luxusappartement in Monaco gekauft haben.

Auch die Familie des ehemaligen britischen Premierministers Tony Blair taucht in den Dokumenten auf. Demnach sollen die Blairs 2017 eine Londoner Immobilie im Wert von mehr als sieben Millionen Euro erworben haben. Auf Nachfrage des Recherchenetzwerks erklärte Blairs Frau Cherie Blair, ihr Mann sei nicht in den Kauf eingebunden gewesen. Die amtierenden Präsidenten der Ukraine, von Kenia und Ecuador werden ebenfalls in dem riesigen Datensatz genannt.

Auch Claudia Schiffer und Pep Guardiola tauchen im Datensatz auf

Neben den Politikern finden sich zahlreiche Multimillionäre in den Papieren, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Darunter: das deutsche Supermodel Claudia Schiffer, Fußballtrainer Pep Guardiola, Ex-Beatle Ringo Starr und Popstars wie Shakira und Julio Iglesias.

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Guardiola teilte demnach mit, seine Bank habe die Briefkastenfirma ohne sein Wissen gegründet. Die anderen Promis verweisen laut "Süddeutscher Zeitung" darauf, dass sie sich an Gesetze und Vorschriften gehalten hätten. Das Recherchenetzwerk weist darauf hin, dass Geschäfte in Steueroasen an sich nicht verboten sind.

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