Nach Giftanschlag Alexej Nawalny aus stationärer Behandlung in Berlin entlassen
Wochenlang hat der vergiftete Kreml-Kritiker Alexej Nawalny im Koma gelegen. Nun hat sich sein Zustand soweit verbessert, dass er die Uniklinik Charité verlassen konnte. Die Ärzte hoffen auf eine vollständige Genesung.
Seit dem 22. August war der vergiftete Kreml-Kritiker Alexej Nawalny in der Berliner Charité. Er lag dort im Koma und war zuletzt wieder daraus aufgewacht und postete ein Foto aus seinem Krankenbett. Nun wurde er am Dienstag entlassen.
Die Charité schrieb in einer Pressemitteilung: "Der Gesundheitszustand des Patienten hat sich soweit gebessert, dass die akutmedizinische Behandlung beendet werden konnte."
"Vollständige Genesung möglich"
Weiter heißt es: "Alexei Nawalny wurde insgesamt 32 Tage in der Charité behandelt, davon 24 Tage auf einer Intensivstation. Die behandelnden Ärzte halten auf Grund des bisherigen Verlaufs und des aktuellen Zustandes des Patienten eine vollständige Genesung für möglich. Eventuelle Langzeitfolgen der schweren Vergiftung können aber erst im weiteren Verlauf beurteilt werden."
Nawalny war am 20. August während eines Flugs in Russland zusammengebrochen Die Piloten landeten daraufhin außerplanmäßig im sibirischen Omsk, wo er in der örtlichen Klinik behandelt wurde.Zwei Tage später wurde er nach Deutschland ausgeflogen – nach Angaben der Bundesregierung wurde er "zweifelsfrei" mit einem chemischen Nervenkampfstoff aus der sogenannten Nowitschok-Gruppe vergiftet.
Zum aktuellen Aufenthaltsort Nawalnys machte die Charité keine Angaben. "Die öffentliche Mitteilung zum Gesundheitszustand von Herrn Nawalny erfolgt im Einvernehmen mit ihm und seiner Ehefrau", heißt es in der Mitteilung.
- Mit Material der Nachrichtenagentur AFP
- Berliner Charité: Pressemitteilung