Holocaust-Gedenktag Verfolgen Sie die Zeremonie aus Yad Vashem hier im Livestream
Am Abend beginnen in Israel die Feierlichkeiten zum Gedenken an den Holocaust. Wegen der Corona-Pandemie wird die Zeremonie in der Gedenkstätte Yad Vashem online stattfinden. Verfolgen Sie sie hier live.
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Seit 1951 erinnert Israel am Holocaust-Gedenktag an die sechs Millionen während des Zweiten Weltkrieges ermordeten Juden. Wegen der Corona-Krise muss die Auftaktzeremonie in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in diesem Jahr online stattfinden. Die im Vorfeld aufgezeichnete Sendung zeigt t-online.de ab 19 Uhr (20 Uhr Ortszeit) mit Übersetzung ins Deutsche im Livestream.
Die Veranstaltung mit dem Titel "Rettung durch Juden während des Holocaust: Solidarität in einer zerfallenden Welt" wird insgesamt in fünf Sprachen übersetzt. Ausgenommen sind davon nur die Reden von Präsident Reuven Rivlin und Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, wie es in einer Mitteilung hieß. Im Gedenken an die sechs Millionen ermordeten Juden während des Holocausts werden sechs Überlebende je eine Fackel entzünden. Ihre Geschichten werden auch Teil der Zeremonie sein.
Yad Vashem hatte wegen der Corona-Pandemie ein Online-Projekt ins Leben gerufen, an dem sich auch Außenminister Heiko Maas (SPD) beteiligt hat. Maas verlas die Namen von zwei Holocaust-Opfern aus seiner Heimatstadt Saarlouis in einem Video auf Twitter. "Eine Pandemie mag uns davon abhalten, physisch zusammenzukommen", schrieb der 53-Jährige dazu auf Englisch. "Aber es wird uns nicht davon abhalten, an die Schoah zu erinnern." Das Projekt wird auf Twitter mit den Hashtags #RememberingFromHome und #ShoahNames begleitet.
Bundesregierung unterstützt Yad Vashem
Der Holocaust-Gedenktag in Israel beginnt am heutigen Montagabend und endet Dienstagabend. Die Vereinten Nationen legten erst 2005 den Internationalen Holocaust-Gedenktag auf den 27. Januar fest. An diesem Tag 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz. Yad Vashem ("Denkmal und Name") in Jerusalem ist die größte Holocaust-Gedenkstätte der Welt. Sie wurde 1953 auf Beschluss des israelischen Parlaments gegründet.
Anfang April hat die Bundesregierung beschlossen, die jährliche Unterstützung für Yad Vashem zu verlängern. Von 2022 bis 2031 will Deutschland weiterhin eine Million Euro pro Jahr zahlen. Diese Förderung läuft bereits seit 2012. Das Geld wird vor allem für die Digitalisierung von Dokumenten und für die pädagogische Arbeit eingesetzt. Ein Vertrag über die Fortsetzung der Finanzierung wird allerdings voraussichtlich erst nach Bildung einer neuen israelischen Regierung unterzeichnet werden.
- Nachrichtenagentur dpa