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USA und China: Handelsvolumen sinkt und sinkt – Zollkrieg eskaliert


Handelsvolumen sinkt und sinkt
Zollkrieg zwischen USA und China eskaliert

Von dpa, rtr
Aktualisiert am 08.12.2019Lesedauer: 2 Min.
Ein Händler an der New Yorker Börse: Chinas Ausfuhren in die USA gehen drastisch zurück – stärker sinken allerdings noch die Importe aus den USA.Vergrößern des Bildes
Ein Händler an der New Yorker Börse: Chinas Ausfuhren in die USA gehen drastisch zurück – stärker sinken allerdings noch die Importe aus den USA. (Quelle: Scott Heins/getty-images-bilder)

Die gegenseitigen Strafzölle lassen den Handel zwischen China und den USA einbrechen. US-Präsident Trump droht mit neuen Zwangsabgaben auf Konsumgüter.

Vor dem Hintergrund des Handelskrieges mit den USA sind Chinas Ausfuhren im November um 1,1 Prozent unerwartet stark gefallen. Es war der vierte Monat in Folge, in dem Chinas Exporte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rückläufig waren. Experten hatten eigentlich einen Zuwachs um rund ein Prozent erwartet. Wie der chinesische Zoll weiter mitteilte, brachen die Exporte in die USA besonders stark ein – um 12,5 Prozent. Die Importe aus den USA gingen sogar um 23,3 Prozent zurück. Das bilaterale Handelsvolumen verringerte sich um 15,2 Prozent.

Wirtschaftliche Entwicklung gebremst

Die beiden größten Volkswirtschaften liefern sich seit mehr als einem Jahr einen erbitterten Handelskrieg und überziehen sich mit milliardenschweren Sonderzöllen. Der Konflikt bremst die Ausfuhren Chinas, drosselt die wirtschaftliche Entwicklung in beiden Ländern und schwächt die Weltkonjunktur. Chinas Importe insgesamt stiegen im November nur leicht um 0,3 Prozent. Damit legten die Einfuhren aber erstmals seit April wieder zu. Der Anstieg lag über den Erwartungen, da Experten mit einem Rückgang gerechnet hatten.

In dem Handelskonflikt liefen die Verhandlungen nach US-amerikanischen Angaben zuletzt auf Hochtouren. Allerdings droht eine neue Runde von Zollerhöhungen der USA auf in China produzierte Konsumgüter, die den Konflikt weiter eskalieren lassen dürfte. Ob vorher eine Vereinbarung gefunden werden kann, muss sich zeigen. Die Frist 15. Dezember hatte US-Präsident Donald Trump gesetzt.

Zusätzliche Strafzölle angedroht

Auf der Grundlage der bisherigen Ergebnisse der Handelsgespräche wird Trump persönlich entscheiden, ob die neue Strafzölle in Kraft treten oder ob den Gesprächen noch mehr Zeit gegeben wird. Er droht mit zusätzlichen Importgebühren von 15 Prozent auf die Einfuhr von Konsumgütern wie Laptops, Smartphones, Kleidung und Spielzeug aus China im Wert von rund 150 Milliarden US-Dollar.

Ohnehin sind schon Importe aus China im Wert von rund 375 Milliarden US-Dollar mit Strafzöllen belegt – weit mehr als die Hälfte aller Exporte Chinas in die USA, die 2018 rund 557 Milliarden US-Dollar erreichten. Im Oktober hatte Trump bereits den Abschluss einer teilweisen Vereinbarung über die erste Phase der Verhandlungen bis Mitte November in Aussicht gestellt, doch ziehen sich die Handelsgespräche seither weiter hin.


Durch gezielte Veröffentlichungen beider Seiten gibt es ein ständiges Hin und Her in der Bewertung der Handelsgespräche, was die Börsen verunsichert. China hat das Klima gleichwohl zum Ende der Woche etwas verbessert, indem es ankündigte, die Zölle auf einige Lieferungen von Sojabohnen und Schweinefleisch aus den USA auszusetzen. Allerdings fordert China in den Verhandlungen über eine erste Teilvereinbarung, dass nicht nur die angedrohten neuen Zölle ausgesetzt, sondern auch die bestehenden Sonderabgaben zurückgefahren werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa, Reuters
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