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Iranischer Führer Ali Chamenei wirft USA "Tyrannei" vor


"Tyrannen-Regierung"
Irans Führer wettert nach US-Drohungen gegen Trump

Von afp, t-online
08.03.2025 - 22:58 UhrLesedauer: 2 Min.
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Ayatollah Ali Chamenei am Beginn des Ramadan. Er wies ein Verhandlungsangebot der USA zurück. (Quelle: IMAGO/Iranian Supreme Leader'S Office/imago)
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Der iranische Führer Ayatollah Ali Chamenei hat auf Trumps Verhandlungsangebot und Drohungen reagiert. Er spricht von Tyrannei.

Das geistliche Oberhaupt im Iran, Ayatollah Ali Chamenei, nennt die aktuelle US-Regierung eine "Tyrannen-Regierung". "Einige Tyrannen-Regierungen - ich kenne wirklich keinen passenderen Begriff für einige ausländische Persönlichkeiten und Führer als das Wort Tyrannei - bestehen auf Verhandlungen", sagte Chamenei. "Ihre Verhandlungen zielen nicht auf die Lösung von Problemen ab, sondern auf Vorherrschaft." Er nannte die USA zwar nicht beim Wort, meldete sich aber kurz nach einem angeblichen Brief von Donald Trump an ihn zu Wort.

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Der US-Präsident hatte am Freitag gesagt, er habe dem iranischen Oberhaupt geschrieben. Der Iran hat nach den Worten von Außenminister Abbas Araghtschi aber keinen Brief von US-Präsident Donald Trump erhalten. "Wir haben davon gehört, aber wir haben nichts bekommen", sagte der Außenminister am Samstag im iranischen Staatsfernsehen.

Trump drohte dem Iran

Trump hatte am Freitag gesagt, er habe in einem Schreiben an das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, erklärt, dass er über das iranische Atomprogramm verhandeln wolle und eine Verhandlungslösung "viel besser" für den Iran sein werde. Zugleich drohte der US-Präsident damit, andernfalls militärisch zu intervenieren - "und das wird eine fürchterliche Sache für sie sein". Der Iran dürfe keine Atomwaffen besitzen.

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Chamenei kritisierte auch Frankreich, Großbritannien und Deutschland. "Sie sagen, dass der Iran seine Verpflichtungen aus dem JCPOA nicht erfüllt hat. Ok, haben Sie Ihre Verpflichtungen im Rahmen des JCPOA erfüllt?", richtete er sich an die europäischen Staaten, die bislang mit dem Iran verhandelt hatten.

Iran will Verpflichtungen zurücknehmen

Das Abkommen JCPOA, das 2015 zwischen Teheran und den westlichen Mächten geschlossen wurde, sah eine Befreiung von Wirtschaftssanktionen im Gegenzug zu einer Begrenzung der nuklearen Aktivitäten des Iran vor. Chamenei sagte, Teheran habe seine Verpflichtungen ein Jahr lang eingehalten, aber es gebe "keine andere Möglichkeit", als sie im Einklang mit den vom Parlament des Landes verabschiedeten Gesetzen zurückzunehmen.

Die westlichen Staaten werfen dem Iran seit Jahren vor, den Bau von Atomwaffen anzustreben, was Teheran bestreitet. 2015 unterzeichnete Teheran eine Übereinkunft, welche die Lockerung von Sanktionen im Gegenzug für eine Eindämmung des iranischen Atomprogramms vorsah. Während der ersten Präsidentschaft Trumps zogen sich die USA 2018 einseitig aus der Übereinkunft zurück.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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