Churchills Enkel reagiert heftig US-Präsident sagt Gedenken an Weltkriegsopfer ab – wegen Regen
Weil das Wetter zu schlecht sei, hat US-Präsident Donald Trump einen Besuch auf dem US-Soldatenfriedhof in Frankreich abgesagt. "Erbärmlich" nennt das der konservative britische Politiker Nicholas Soames.
US-Präsident Donald Trump und First Lady Melania Trump haben einen für Samstagnachmittag geplanten Besuch auf einem US-Soldatenfriedhof nordöstlich von Paris abgesagt. Grund seien "durch das Wetter verursachte Planungs- und logistische Schwierigkeiten", teilte das Weiße Haus mit. Stattdessen nahmen Stabschef John Kelly und der Chef der US-Streitkräfte, Joe Dunford, an der Zeremonie teil, die etwa eine Stunde Fahrtzeit von Paris entfernt war.
"Erbämlicher, unzulänglicher Donald Trump"
Für die Absage erntete Trump heftige Kritik – von prominenter konservativer Seite. "Sie sind im Angesicht des Feindes gestorben und dieser erbärmliche, unzulängliche Donald Trump konnte nicht einmal dem Wetter trotzen, um den Gefallenen seinen Respekt zu erweisen", schrieb Nicholas Soames im Kurzbotschaftendienst Twitter. Soames ist der Enkel des ehemaligen britischen Premierministers Winston Churchill und selbst seit den Achtziger Jahren für die konservativen Tories im britischen Parlament. Unter anderem bekleidete er eine hohe Position im Verteidigungsministerium.
- Gedenken: Merkel und Macron am Ort der Versöhnung
- Handschlag-Duell: So ging es dieses Mal zwischen Macron und Trump aus
Für Sonntagnachmittag plante Trump einen weiteren Besuch auf einem anderen US-Soldatenfriedhof in Suresnes westlich von Paris. Er ist auf Einladung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Frankreich, der dort einen "Weltkriegsgipfel" mit zahlreichen Staatschefs veranstaltet. Bundeskanzlerin Angela Merkel gedachte bereits am Samstagnachmittag mit Macron in einer hochsymbolischen Zeremonie des Endes des Ersten Weltkriegs – am Ort, wo der Waffenstillstand unterzeichnet wurde.
- mit Material der Nachrichtenagentur dpa