"Willkürlich und unverantwortlich" Großbritannien wirft Russland weltweite Cyber-Attacken vor
Der britische Außenminister erhebt schwere Vorwürfe gegen Russland. Der Geheimdienst GRU versuche mit Hackerangriffen auf Unternehmen und Institutionen, die internationale Stabilität zu unterwandern.
Der britische Außenminister Jeremy Hunt hat dem russischen Militärgeheimdienst GRU vorgeworfen, für eine Serie von Cyberangriffen weltweit verantwortlich zu sein. Das britische National Cyber Security Center habe herausgefunden, dass der Geheimdienst GRU an Angriffen gegen die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA, die ukrainischen Verkehrsnetze und auf die US-Präsidentschaftswahlen 2016 beteiligt gewesen sei, wie die britische Nachrichtenagentur Press Association Hunt zitiert. Der Geheimdienst stecke hinter "willkürlichen und unverantwortlichen" Attacken auf politische Organisationen und Unternehmen.
Die Angriffe zeigten, dass Russland agiere, ohne das Völkerrecht zu beachten, sagte Hunt und fügte hinzu: "Unsere Botschaft ist eindeutig: Zusammen mit unseren Verbündeten werden wir die Versuche des Geheimdiensts GRU, die internationale Stabilität zu unterwandern, enthüllen und darauf antworten."
"Muster von niederträchtiger Cyberaktivität"
Die australische Regierung schloss sich den Vorwürfen aus London an. "Die russischen Streitkräfte und ihr Geheimdienstarm GRU sind verantwortlich für dieses Muster von niederträchtiger Cyberaktivität", hieß es in einer Erklärung. Das russische Vorgehen sei inakzeptabel.
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Im April hatten Großbritannien und die USA bereits gewarnt, dass von Russland bezahlte Hacker eine globale Cyberattacke ausführen könnten. Die Beziehung zwischen Großbritannien und Russland ist ohnehin schwer belastet.
London wirft Moskau vor, für die Vergiftung des russischen Ex-Agenten Sergei Skripal im englischen Salisbury im März verantwortlich zu sein. Russland streitet das ab. Der Fall löste eine internationale Krise aus.
- dpa, AFP