Satellit ausgespäht Frankreich wirft Russland Spionage im All vor
Frankreich beschuldigt Russland, einen Satelliten ausspioniert zu haben, um militärische Kommunikation abzuhören. Präsident Macron will deshalb 2019 eine "Weltraum-Verteidigungs-Strategie" vorstellen.
Frankreich hat Russland einen Spionageangriff auf einen französisch-italienischen Satelliten vorgeworfen. Ziel sei der Satellit Athena-Fidus gewesen, der eine gesicherte militärische Kommunikation ermöglicht, sagte die französische Verteidigungsministerin Florence Parly am Freitag in Toulouse. Diesem Satelliten sei im vergangenen Jahr auf seiner Erdumlaufbahn ein russischer Satellit namens Lusch-Olymp "ein bisschen zu nahe" gekommen – offenbar, um französische Kommunikation abzufangen.
Dieser russische Satellit mit "großen Ohren" sei "wohlbekannt" und "ein bisschen indiskret", sagte Parly weiter. "Zu versuchen, seine Nachbarn abzuhören, ist nicht nur unfreundlich. Das nennt man Spionage." Frankreich habe damals den russischen Satelliten erkannt und die erforderlichen Maßnahmen ergriffen. Der Satellit sei dann in den folgenden Monaten dabei beobachtet worden, wie er sich weiteren Zielen genähert habe.
Erst kürzlich hatten die USA ein "sehr ungewöhnliches Verhalten" eines russischen Weltraumobjekts im Oktober 2017 angeprangert. Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat für das kommende Jahr eine "Weltraum-Verteidigungs-Strategie" angekündigt.
- AFP