Keine Friedenskonferenz in Sotschi Syrische Opposition lehnt russischen Vorschlag ab

Im komplizierten Syrien-Konflikt ist weiterhin keine Einigung in Sicht. Die syrische Opposition lehnt die von Russland geplante Syrien-Konferenz im Sotschi ab.
Am Gefährlichsten sei dabei, dass Moskau seine bereits ausgearbeitete Verfassung für das Land durchsetzen wolle, heißt es aus Oppositionskreisen. "Die Russen versuchen mit dieser Konferenz die Genfer Gespräche zu umgehen und der syrischen Bevölkerung ihre Bedingungen aufzudrängen", sagte Oppositionssprecher Ahmed Ramadan der Deutschen Presse-Agentur.
Vertreter Russlands, der Türkei und des Irans hatten sich am Freitag im kasachischen Astana auf den 29. und 30. Januar als Termin für einen sogenannten Kongress der Völker Syriens geeinigt. Dort sollen Vertreter syrischer Gruppen über eine Nachkriegsordnung für das Bürgerkriegsland verhandeln. Die Konferenz in Sotschi geht auf eine russische Initiative zurück.
Russland und der Iran sind Verbündete des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Die Türkei tritt in den Treffen in Astana als Schutzmacht der Rebellen auf. Die USA und die Vereinten Nationen haben bei den Gesprächen keine aktive Rolle. Moskau wird immer wieder vorgeworfen, mit seinem Engagement die UN-Gespräche in Genf aushebeln zu wollen.