Konflikt in Nahost Hisbollah beschießt Ziele in Israel – Militär schlägt zurück

Droht eine neue Eskalation im Nahen Osten? Nachdem das israelische Militär drei Raketen aus dem Libanon abgefangen hat, folgen nun Angriffe auf Ziele der Hisbollah.
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben nach Raketenbeschuss aus dem Libanon Hisbollah-Stellungen im Süden des Nachbarlandes angegriffen. Ziel der Luftangriffe seien Dutzende Raketenabschussrampen sowie ein Kommandoposten der Terrormiliz gewesen, teilte die Armee mit. Zuvor hatten Regierungschef Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Israel Katz das Militär laut einer Mitteilung angewiesen, "Dutzende Terrorziele" anzugreifen.
Bei den Angriffen handele es sich um eine Reaktion auf Raketenangriffe aus dem Libanon auf die Stadt Metula im Norden Israels am Samstagmorgen, hieß es vom Militär. Das Militär sei "bereit für jeden Befehl". Die libanesische Regierung sei verantwortlich für alles, was auf ihrem Territorium geschehe. Das israelische Militär bezeichnete die Raketenangriffe vom Morgen als eklatanten Verstoß gegen die zwischen Israel und dem Libanon getroffenen Vereinbarungen.
Hisbollah hatte Israel mehr als ein Jahr lang beschossen
Die vom Iran unterstützte Hisbollah hatte Israel seit dem Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 mehr als ein Jahr lang mit Raketen beschossen. Sie wollte damit nach eigenen Angaben die Terrororganisation Hamas unterstützen. Israel antwortete mit Luftangriffen und einer Bodenoffensive.
Eigentlich gilt seit November eine Waffenruhe. Diese sieht einen vollständigen Abzug israelischer Truppen aus dem Süden des Libanon vor. Dieser ist inzwischen zwar weitgehend erfolgt, es gibt aber immer noch fünf israelische Militärposten in Grenznähe. Die libanesische Führung wertet den Verbleib der Truppen als Verstoß gegen die Vereinbarung und protestierte mehrfach dagegen.
Die libanesische Regierung habe den Ausschuss zur Überwachung der Waffenruhe zwischen der Hisbollah und Israel kontaktiert, berichtete der Nachrichtenkanal Al-Arabija.
- Nachrichtenagentur dpa