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Eierkrise in den USA: Aus Mexiko über die Grenze geschmuggelt


Explodierende Preise
Nun schmuggeln sie schon Eier in die USA

Von t-online, mk

16.03.2025 - 17:18 UhrLesedauer: 2 Min.
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Mexikanische Grenzpolizei in Ciudad Juarez: Dort gibt es das Dutzend Eier für knapp zwei Euro – nördlich der Grenze kosten sie fast fünfmal so viel. (Quelle: Anadolu)
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Die Eierkrise hat die USA fest im Griff. Wegen der hohen Preise boomt der Schmuggel aus Mexiko. Das ist zwar keine Straftat, dennoch muss der Zoll reagieren.

Drogen- und Waffenhandel, Schlepperei und illegale Migration: Die Grenze zwischen Mexiko und den USA gilt als eine der "heißesten" der Welt. Mit Schmugglern und ihren Tricks kennen sich die Beamten auf beiden Seiten aus. Doch die US-Grenzschützer sehen sich zuletzt mit einem neuen Phänomen konfrontiert – dem Schmuggel von Hühnereiern.

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Seit Anfang Oktober hat der US-Zoll landesweit einen Anstieg von 36 Prozent an abgefangenen Eiern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum registriert. In Texas sind die Zahlen um 54 Prozent gestiegen und am Grenzübergang San Diego in Kalifornien haben sie sich sogar verdoppelt, berichtet das "Wall Street Journal".

Darum beschlagnahmt der US-Zoll Eier

Es ist zwar keine Straftat, Eier über die Grenze in die USA zu bringen. Eingeführt werden dürfen sie aber nicht, da sie Krankheitserreger enthalten und Seuchen verbreiten könnten. Darum beschlagnahmt der Zoll die Eier und vernichtet sie später in einem Ofen. Dass Eierschmuggel überhaupt zum Problem geworden ist, liegt nicht zuletzt an der in den USA grassierenden Vogelgrippe.

Die Krankheit soll für die gegenwärtige "Eierkrise" in den USA verantwortlich sein. Millionen von Hühnern sind in den vergangenen Monaten wegen des Virus getötet worden. In der Folge sind Eier in vielen Supermärkten knapp, die Preise in die Höhe geschossen, auf teilweise umgerechnet mehr als neun Euro das Dutzend. In Mexiko kostet das Dutzend nicht einmal zwei Euro – da kann es sich schon lohnen, zum Eierschmuggler zu werden.

Trump bittet Dänemark um Eier – ausgerechnet

Organisiert scheint der Eierschmuggel aber nicht zu sein. Es seien meistens Privatleute, die Kartons mit 30 Eiern für den eigenen Konsum dabei hätten, sagen Zollbeamte dem "Wall Street Journal". Die meisten wüssten gar nicht, dass Eier und andere Lebensmittel nicht mit über die Grenze dürfen. Viele seien enttäuscht, wenn ihnen die Ware dann abgenommen wird, heißt es. Die Strafe, wenn man seiner Eier nicht beim Zoll deklariert, liegt bei umgerechnet etwa 275 Euro.

Für viele US-Amerikaner steht die Eierkrise exemplarisch für den Zustand der Wirtschaft unter Präsident Donald Trump. Dieser hatte versprochen, die Wirtschaft anzukurbeln und die Inflation auf ein erträgliches Maß zu bringen. Stattdessen verschlechtert sich die Stimmung im Land zusehends, die Börsenkurse an der New Yorker Wall Street sind auf Talfahrt.

Um wenigstens die Eierpreise wieder zu senken, wendet sich die US-Regierung jetzt an ihre europäischen Handelspartner. So hat beispielsweise die Türkei eine Lieferung mit 16.000 Hühnereiern auf den Weg in die USA gebracht. Auch in Dänemark hat die Trump-Regierung jetzt um höhere Eierexporte – ausgerechnet in dem Land also, mit dem Trump gerade um die Herrschaft über Grönland streitet.

Verwendete Quellen
  • wsj.com: Eggs Are So Expensive People Are Smuggling Them in From Mexico
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