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Angela Merkel: Worum es Putin wirklich geht


Altkanzlerin zum Ukraine-Krieg
Merkel: Darum geht es Putin wirklich

Von dpa, afp, t-online
15.03.2025 - 14:56 UhrLesedauer: 2 Min.
Angela Merkel in Washington: Die Altkanzlerin stellte in der US-Hauptstadt ihre Memoiren vor.Vergrößern des Bildes
Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU): "Denn wir als Freunde der Ukraine gehen ja auch ins Risiko für die Ukraine." (Quelle: Kevin Dietsch/getty-images-bilder)
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Altkanzlerin Merkel fordert von der ukrainischen Regierung die Bereitschaft zu Verhandlungen mit Russland. Den Begriff "Putin-Versteher" lehnt sie ab.

Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat eine Mitwirkung der internationalen Partner der Ukraine in einem möglichen Friedensprozess eingefordert. "Wann die Stunde der Diplomatie geschlagen hat, kann nicht allein Präsident Selenskyj entscheiden, sondern die Ukraine nur gemeinsam mit ihren Unterstützern", sagte Merkel der "Berliner Zeitung" mit Blick auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

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Sie fügte hinzu: "Denn wir als Freunde der Ukraine gehen ja auch ins Risiko für die Ukraine." Den Streit von US-Präsident Donald Trump mit Selenskyj im Weißen Haus vor zwei Wochen hat Merkel nach eigener Aussage als bedrückend empfunden. "Ich hätte diese Begegnung so lieber nicht gesehen, zumal wenn man bedenkt, dass sie auch in ganz Russland gesehen wurde, auch von Präsident Putin", sagte sie mit Blick auf Kremlchef Wladimir Putin.

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Merkel: Diskurs über Interessen Russlands zulassen

Eine abwertende Verwendung des Schlagworts "Putin-Versteher" lehnte Merkel grundsätzlich ab. "Zu verstehen, was Putin macht, sich in ihn hineinzuversetzen, ist nicht falsch", so Merkel. Dies sei eine grundlegende Aufgabe der Diplomatie und etwas anderes als Putin zu unterstützen. "Es gibt keinerlei Entschuldigung dafür, dass er ein anderes Land überfällt. Aber den Diskurs über die Interessen Russlands muss man zulassen." Der Vorwurf "Putin-Versteher" sei ein Totschlagargument, so die Altkanzlerin, die von 2005 bis 2021 regierte.

Ihrer Wahrnehmung nach gehe es Putin sehr um Anerkennung – "gerade von Amerika". Dieses Denken komme noch aus der Zeit des Kalten Krieges. Für Putin seien die relevanten Größen nicht Deutschland oder die Europäische Union, sondern die USA, so Merkel.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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