19 Jahre Haft Russisches Militärgericht verurteilt 22-jährigen Briten

Russland schreckt bei der Verurteilung von Soldaten auch nicht vor Staatsbürgern dritter Länder zurück. Einem Briten warfen sie jetzt "Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung" vor.
Weil er für die Ukraine gekämpft haben soll, ist ein Brite in Russland von einem Militärgericht zu 19 Jahren Haft verurteilt worden. James Scott Rhys Anderson sei des "Terrorismus" und des "Söldnertums" für schuldig befunden worden, erklärte das Gericht der Region Kursk am Mittwoch.
Dort war der 22-Jährige im vergangenen November beim mutmaßlichen Einsatz für die Ukraine festgenommen worden. Die Verhandlung gegen den Mann fand hinter verschlossenen Türen statt. Laut dem Gericht hatte sich Anderson schuldig bekannt und angegeben, aus finanziellen Gründen für die Ukraine gekämpft zu haben.
Vorwurf von Russland: "Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung"
Einer Erklärung des russischen Ermittlungskomitees zufolge war der 22-Jährige im November 2024 "illegal" in die russische Grenzregion Kursk eingereist. Dort hält die ukrainische Armee seit einer Überraschungsoffensive im vergangenen August noch immer mehrere hundert Quadratkilometer.
Den Angaben des Komitees zufolge verübte der Brite "Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung". Details zu dieser Anschuldigung wurden nicht genannt. Die russische Justiz nimmt immer wieder ukrainische Soldaten in Kampfgebieten fest und verurteilt diese in Prozessen unter Ausschluss der Öffentlichkeit wegen Kriegsverbrechen zu langen Haftstrafen.
- Nachrichtenagentur AFP