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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zum Ukraine-Krieg Klitschko beschwert sich per Video bei Selenskyj
Nordkorea plant Lieferung mächtiger Geschütze und neuer Truppen an Russland. Klitschko beschwert sich beim ukrainischen Präsidenten. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Inhaltsverzeichnis
- Toter nach Angriff auf Wohnhaus in Sumy
- Klitschko beschwert sich bei Selenskyj
- Nordkorea liefert mächtige Kanonen an die Frontlinie der Ukraine
- Selenskyj fordert Unterstützung von Trump
- Russland meldet Drohnenangriffe auf Raffinerie und Atomkraftwerk
- Putin: Friedensverhandlungen "möglich" – aber nicht mit Selenskyj
- Ukrainische Brigade fällt bei erstem Fronteinsatz auseinander
- Selenskyj: "Haben Atomwaffen gegen Krieg getauscht"
- Russische Ölraffinerie steht nach Angriffen offenbar still
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Toter nach Angriff auf Wohnhaus in Sumy
2.10 Uhr: Bei einem russischen Drohnenangriff auf ein mehrstöckiges Wohnhaus in der nordostukrainischen Stadt Sumy ist ein Mensch ums Leben gekommen. Drei weitere seien verletzt, teilt der Gouverneur der Region, Wolodymyr Artjuch, mit. In einem auf Telegram veröffentlichten Video ist Artjuch vor einem Kran und Trümmern zu sehen. Er erklärt, dass Rettungskräfte derzeit Bewohner aus den beschädigten Gebäudeteilen bergen
Luftalarm in Kiew ausgelöst
1.15 Uhr: Am späten Mittwochabend hat es Angriffe mit russischen Kampfdrohnen auf die Ukraine gegeben, wobei Kiew besonders im Fokus stand. Um 2.03 Uhr wurde in der Hauptstadt Luftalarm ausgelöst, wie die Militärverwaltung (KMVA) auf Telegram mitteilte.
Bereits zuvor meldeten die ukrainischen Streitkräfte die Bewegung mehrerer Drohnen in Richtung Kiew. Ab 1.00 Uhr wurden unbemannte Flugkörper aus der Region Tschernihiw in Richtung der Hauptstadt registriert. Auch aus anderen Teilen des Landes näherten sich Drohnen dem Großraum Kiew. So bewegten sich um 1.22 Uhr UAVs aus der Region Tschernihiw in den Bezirk Boryspil, während gleichzeitig Gruppen von "Shahed"-Drohnen aus der Region Kiew in Richtung Schytomyr unterwegs waren.
Mittwoch, 29. Januar
Klitschko beschwert sich bei Selenskyj
22.30 Uhr: Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hat sich in einer Videobotschaft an Präsident Wolodymyr Selenskyj über die Einmischung der Militäradministration in die Angelegenheiten der Stadtverwaltung beklagt. "Während Sie als Oberbefehlshaber auf den Krieg und die Verteidigung der Ukraine fokussiert sind, beschäftigen sich Leute aus Ihrer Umgebung mit politischen Intrigen", sagte Klitschko.
Diese Prozesse hätten inzwischen ein kritisches Niveau erreicht, destabilisierten die Verwaltung und "stellen eine Bedrohung für den Lebensunterhalt der Hauptstadt dar", führte Klitschko aus.
Selenskyj hatte zum Jahreswechsel den Chef der Militärverwaltung von Kiew ausgewechselt. Er ersetzte Serhij Popko durch Tymur Tkatschenko, der zuvor Vizeminister für Fragen der strategischen Industriesektoren war. Militärische Erfahrung besitzt Tkatschenko nicht, doch der neue Militärgouverneur hatte vor wenigen Tagen in seinem Telegramkanal schnelle und umfassende Veränderungen in Kiew angekündigt. Dabei wollte er als Erstes die Leiter der Stadtbezirksverwaltungen austauschen. Er berief sich dabei auf die angebliche Zustimmung von Selenskyj.
Ukraine: Russische Pläne bei Kursk erobert
21.10 Uhr: Ukrainische Truppen haben bei einer Operation in der russischen Region Kursk Dokumente und Geräte sichergestellt, die möglicherweise wertvolle Informationen über Moskaus Militär enthalten. Die Spezialkräfte des 8. Regiments der Ukraine führten nach eigenen Angaben einen Einsatz durch, bei dem sieben russische und zwei nordkoreanische Soldaten getötet wurden. Ukrainische Medien berichten von erbeuteten "Trophäen", die Kyjiw dabei helfen könnten, das eroberte Gebiet zu halten und möglicherweise in Verhandlungen einzusetzen.
Laut einer Mitteilung der ukrainischen Spezialkräfte wurden bei der Operation russische Stellungen geräumt und dem Feind erhebliche Verluste zugefügt. Die erbeuteten Dokumente und Kommunikationsgeräte könnten Hinweise auf die Bewegungen und Pläne der russischen Streitkräfte liefern.
Haushaltsausschuss will mehr Geld für die Ukraine
22.10 Uhr: Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat Finanzminister Jörg Kukies (SPD) aufgefordert, zusätzliche Militärhilfen für die Ukraine in Höhe von drei Milliarden Euro zu bewilligen. Union und FDP setzten sich am Mittwochabend mit diesem Antrag überraschend durch. Ermöglicht wurde der Beschluss durch Enthaltung von SPD und Grünen, während Linke und AfD nach Angaben von Ausschussmitgliedern dagegen stimmten. "Wir gehen nun davon aus, dass wir alsbald die Vorlage auch bekommen", sagte Unions-Chefhaushälter Christian Haase der Nachrichtenagentur Reuters. FDP-Chefhaushälter Otto Fricke sagte Reuters: "Das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, die Menschen in der Ukraine vor den russischen Drohnen und Raketenangriffen besser zu schützen."
Frankreich lädt Außenminister zu Ukraine-Konferenz ein
16 Uhr: Frankreich hat die Außenminister der Ukraine, Deutschlands, Polens, Italiens, Spaniens, Großbritanniens, der EU und der USA für den 12. Februar zu Gesprächen über den Krieg eingeladen. Das teilen Diplomaten mit. Unklar war zunächst, ob der neue US-Außenminister Marco ob Rubio an den Gesprächen teilnehmen werde, sagten die Diplomaten.
Nordkorea liefert mächtige Kanonen an die Frontlinie der Ukraine
9.30 Uhr: Nordkorea bereitet die Lieferung von mehr als 100 Artilleriesystemen an Russland vor. Die 170-mm-Haubitzen des Typs M1989 Koksan, die ursprünglich für den Fall eines Konflikts mit Südkorea dafür designt wurden, Seoul anzugreifen, zählen zu den reichweitenstärksten Militärsystemen weltweit und sollen nun im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine eingesetzt werden.
Kyrylo Budano, Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, sagte, Pjöngjang bereite sich darauf vor, die Zahl der in die Grenzregion Kursk entsandten Artilleriesysteme zu verdoppeln. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass die durch zahlenmäßig hohe Verluste gezeichneten nordkoreanischen Truppen in der Region Kursk teilweise von der Frontlinie abgezogen wurden und sich neu gruppieren sollen. Zudem wird auch mit einer erneuten Entsendung nordkoreanischer Truppen für den Einsatz in der Ukraine gerechnet.
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Generalleutnant Budanow sagte, Kim Jong Un habe Moskau in den vergangenen drei Monaten bereits mindestens 120 nordkoreanische Koksans vom Typ M1989 sowie weitere 120 Mehrfachraketenwerfer vom Typ M1991 geliefert.
USA und EU wollen "maximalen Druck" auf Moskau ausüben
4.51 Uhr: Die USA und die EU haben sich nach Angaben aus Brüssel darauf geeinigt, ihre harte Haltung gegenüber Russland beizubehalten. "Sie stimmten darin überein, dass maximaler Druck auf Moskau aufrechterhalten werden muss, um einen gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine zu erreichen", erklärte ein EU-Vertreter am Dienstag nach dem ersten Telefongespräch zwischen der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas und dem neuen US-Außenminister Marco Rubio. Die EU-Kommission schlug derweil weitere Strafzölle gegen Russland vor.
Zum Telefonat zwischen Kallas und Rubio erklärte der EU-Vertreter, die beiden Chefdiplomaten hätten betont, wie wichtig es sei, "die Zusammenarbeit zwischen der EU und den USA in wichtigen globalen Fragen zu stärken, darunter der Krieg Russlands in der Ukraine, die Lage im Nahen Osten und die Herausforderungen durch China".
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters