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Nahost-Konflikt: "Heftige Kämpfe" im Norden von Syrien – 37 Tote


Newsblog zum Nahen Osten
Beobachter melden "heftige Kämpfe" im Norden Syriens


Aktualisiert am 09.01.2025 - 10:55 UhrLesedauer: 4 Min.
Ein von den USA unterstützter Kämpfer der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) steht auf einem gepanzerten Fahrzeug in Ostsyrien.Vergrößern des Bildes
Ein von den USA unterstützter Kämpfer der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) steht auf einem gepanzerten Fahrzeug (Archivbild): In Nordsyrien gab es mindestens 37 Tote bei Gefechten. (Quelle: Baderkhan Ahmad)
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In Nordsyrien bekämpfen sich kurdische und von der Türkei unterstützte Milizen. Israelische Soldaten finden die Leiche einer Hamas-Geisel. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Auswärtiges Amt besorgt wegen israelischer Militäroperation in Nordgaza

10.44 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ist nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt zunehmend besorgt über die Entwicklungen im Gazastreifen. Die Ministerin habe "in ihren Kontakten mit der israelischen Führung in den letzten Tagen und Wochen wiederholt eindringlich deutlich gemacht, dass die humanitäre Lage so nicht bleiben kann", heißt es aus dem Ministerium. "Der Winter trifft die Schwächsten am härtesten, Kinder sterben an Unterkühlung und Mangelernährung." Die israelische Regierung sei jetzt aufgefordert, "ihr militärisches Vorgehen endlich anzupassen und die schweren Kampfhandlungen einzustellen".

Der Zugang für humanitäre Hilfe müsse verbessert, in den israelisch kontrollierten Gebieten Sicherheit für die Helfer geschaffen werden. Nur eine Waffenruhe und eine Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der Hamas könnten das furchtbare Leid endlich nachhaltig beenden, heißt es aus dem Auswärtigen Amt weiter. Aus Diplomatenkreisen heißt es ergänzend: "Die Militäroperationen fordern viel zu viele zivile Tote. Und in Nordgaza schafft Israel Fakten, die kaum glauben lassen, dass dort je wieder Palästinenser werden leben können."

Bericht: 37 Tote bei Kämpfen im Norden Syriens

10.31 Uhr: Bei Zusammenstößen zwischen von der Türkei unterstützten Gruppen und kurdischen Kräften sind im Norden Syriens nach Angaben von Aktivisten 37 Menschen getötet worden. In der Region um Manbidsch sei es zu "heftigen Kämpfen" gekommen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag mit. Nach einer vorläufigen Bilanz seien 37 Menschen getötet worden, zumeist von der Türkei unterstützte Kämpfer.

Unter den Toten seien aber auch sechs Kämpfer der von den USA unterstützten und von Kurden geführten Demokratischen Kräften Syriens (SDF) sowie fünf Zivilisten, erklärte die Beobachtungsstelle. Die Organisation mit Sitz in Großbritannien bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk von Aktivisten in Syrien, oft lassen sich die Angaben der Organisation nicht unabhängig überprüfen. Nach ihren Angaben wurden im vergangenen Monat bei Kämpfen in der Region Manbidsch mindestens 322 Menschen getötet.

Offenbar Gespräche über französische Truppen in Syrien

2.33 Uhr: Angesichts der Spannungen zwischen der Türkei und den syrischen Kurden wird offenbar über den Einsatz von französischen und US-Soldaten an der nordsyrischen Grenze diskutiert. "Die USA und Frankreich könnten tatsächlich die gesamte Grenze sichern", zitierte der Sender TV5 Monde am Mittwoch die hochrangige Kurdenvertreterin Ilham Ahmed.

Man sei auf einen entsprechenden Militäreinsatz vorbereitet. Eine mit dem Vorgang vertraute Person sagte ebenfalls, es gebe entsprechende Verhandlungen. Wie fortgeschritten oder aussichtsreich diese waren, wurde jedoch zunächst nicht bekannt. Stellungnahmen der Türkei, der USA und Frankreichs lagen zunächst nicht vor.

Mittwoch, 8. Januar

Israels Armee: Tote Geisel im Gazastreifen geborgen

17.22 Uhr: Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge eine weitere Leiche einer Geisel im Gazastreifen geborgen. Es handle sich um einen arabischen Israeli im Alter von 53 Jahren, teilte ein Sprecher des Militärs mit. Es gebe auch Funde seines ebenfalls entführten Sohns, die "ernste Besorgnis" um dessen Leben weckten.

Berichte über drei Tote bei Luftangriff im Westjordanland

13.50 Uhr: Bei einem israelischen Drohnenangriff im Westjordanland sind nach palästinensischen Medienberichten drei Menschen getötet worden, darunter zwei Kinder. Für die Berichte gab es zunächst keine offizielle Bestätigung. Die israelische Armee teilte lediglich mit, es sei eine "Terrorzelle" nahe Tamun angegriffen worden. Ein Militärsprecher sagte, man prüfe die Berichte über getötete Kinder.

Nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa handelte es sich um Kinder im Alter von neun und zehn Jahren sowie um einen 23-Jährigen. Das palästinensische Außenministerium in Ramallah sprach von einem "abscheulichen Verbrechen" der israelischen Armee.

Iran lässt italienische Journalistin frei

11.38 Uhr: Die vor knapp drei Wochen im Iran festgenommene italienische Journalistin Cecilia Sala ist nach Angaben der Regierung in Rom von den iranischen Behörden freigelassen worden. Die 29-Jährige ist bereits mit dem Flugzeug auf dem Weg nach Italien, teilt das Büro von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni mit. Lesen Sie hier, was Sala aus ihrer Gefangenschaft berichtet.

Gaza-Geiseln: Trump erneuert "Höllen"-Drohung

0.52 Uhr: Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den Druck für eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der dort von der Hamas festgehaltenen Geiseln erhöht. "Im Nahen Osten wird die Hölle losbrechen, und das wird nicht gut für die Hamas sein, und es wird, offen gesagt, für niemanden gut sein", wenn die Geiseln nicht bis zu seiner Amtseinführung am 20. Januar zurück seien, sagte er vor Journalisten in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida. Wer außer der Hamas gemeint war, sagte Trump nicht und nannte wie schon bei einer ähnlichen Äußerung Anfang Dezember keine weiteren Details.

Trumps Kandidat für das Amt des US-Gesandten für den Nahen Osten, Steve Witkoff, äußerte sich in Mar-a-Lago optimistisch, dass bei der derzeitigen Verhandlungsrunde in Katar eine Einigung zwischen Israel und der Hamas vor dem 20. Januar erreicht werden könne. "Nun, ich denke, wir machen große Fortschritte, und ich möchte nicht zu viel verraten, denn ich denke, sie leisten in Doha wirklich gute Arbeit", sagte Witkoff. Er werde am Mittwoch nach Doha zurückreisen und sei zuversichtlich, dass es zur Amtseinführung "einige gute Dinge im Namen des Präsidenten" zu verkünden geben werde.

Mitglieder der Terrororganisation Hamas und weiterer extremistischer Gruppen hatten am 7. Oktober 2023 in Israel rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere verschleppt. Nach mehr als einem Jahr Krieg dürften viele der rund 100 im Gazastreifen verbliebenen Geiseln nicht mehr leben. Unter ihnen sind mehrere Menschen, die neben der israelischen auch etwa die deutsche oder die US-amerikanische Staatsbürgerschaft haben.

Neue syrische Regierung setzt auf schwimmende Kraftwerke

0 Uhr: Nach dem Umsturz in Syrien sollen zwei Kraftwerksschiffe aus der Türkei und aus Katar die Stromerzeugung in dem Krisenstaat ankurbeln. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete, sollen die Schiffe zusammen rund 800 Megawatt Strom liefern – etwa die Hälfte der derzeitigen Gesamtleistung. Die neue Führung bemühe sich zudem um die Reparatur des kriegsbedingt stark beschädigten Stromnetzes, hieß es.

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Eine Bestätigung aus dem Golfemirat Katar oder der Türkei gab es dafür zunächst nicht. Um welche Kraftwerkstypen es sich handelt und wer die Finanzierung übernehmen soll, blieb ebenfalls unklar.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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