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Australien: Maskierte legen Feuer in Synagoge in Melbourne


Maskierte legen Feuer
Angriff auf Synagoge – "Wir suchen nach diesen Personen"

Von t-online, aj

Aktualisiert am 06.12.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0783465555Vergrößern des Bildes
Ripponlea, Melbourne: Ermittler begutachten den Schaden nach einem Feuer in einer Synagoge. (Quelle: IMAGO/CON CHRONIS/imago)
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In Melbourne haben maskierte Personen in einer Synagoge Feuer gelegt. Während des Angriffs waren Menschen im Gebäude.

In Australien haben zwei Maskierte ein Feuer in einer Synagoge in einem Vorort im Südosten von Melbourne gelegt. Der Brand sei am Freitagmorgen gegen 4 Uhr (Ortszeit) ausgebrochen, erklärte die Polizei. Die Synagoge in Ripponlea sei "erheblich beschädigt" worden. Zum Tatzeitpunkt waren bereits Menschen in dem Gebäude.

Fahndung nach zwei Personen

Ein Augenzeuge, der zum Morgengebet in die Synagoge gekommen sei, habe "zwei Masken tragende Personen" gesehen, sagte Chris Murray von der Abteilung für Brandstiftung und Sprengstoff der Polizei im Bundesstaat Victoria vor Ort.

"Sie schienen eine Art Brandbeschleuniger in den Räumlichkeiten zu verteilen." Die Synagoge sei in Flammen aufgegangen. "Wir glauben, dass es vorsätzlich war. Wir glauben, dass sie ins Visier genommen wurde. Was wir nicht wissen, ist, warum", fuhr Murray fort. Die Polizei sucht nun nach Zeugen. "Wir suchen nach Fahrzeugen, wir suchen nach diesen beiden Personen", sagte der Ermittler zu Reportern vor Ort.

Premierminister Albanese: "Keine Toleranz für Antisemitismus"

Der australische Premierminister Anthony Albanese bezeichnete den Vorfall als "vorsätzlichen, ungesetzlichen Angriff". "Ich habe keine Toleranz für Antisemitismus. Er hat in Australien absolut keinen Platz. Diese Gewalt, Einschüchterung und Zerstörung an einem Ort des Gebets sind ein Skandal", schrieb der Labour-Politiker in einer Stellungnahme.

Die Bundespolizei sei an den Ermittlungen beteiligt, teilte Albanese mit. "Bei diesem Angriff wurden Menschenleben aufs Spiel gesetzt, und das Ziel besteht eindeutig darin, in der Gemeinschaft Angst zu schüren."

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Menschen beteten, als das Feuer ausbrach

Etwa 60 Feuerwehrleute seien mit 17 Wagen zu dem Einsatz gegen 4.10 Uhr gerufen worden, berichtete der "Guardian". Fernsehbilder zeigten Feuerwehrleute, die bei ihrem Einsatz die Glutnester durch die Tür des Gebäudes hindurch löschten.

Ein Mitglied des Gemeindevorstands der Synagoge, Benjamin Klein, sagte zu einem Reporter der Nachrichtenagentur AFP, dass ein paar Menschen in der Synagoge gesessen und gebetet hätten, als das Feuer ausgebrochen sei. Sie hätten laute Schläge gehört, dann sei Flüssigkeit in das Gebäude gegossen und angezündet worden, fuhr Klein fort. Die Betenden seien aus dem hinteren Teil der Synagoge gerannt, ein Mann habe sich dabei die Hand verbrannt. "Das Feuer war großflächig", sagte Klein. "Das Innere ist völlig ausgebrannt."

Der Rabbiner Gabi Kaltmann sagte den Reportern vor Ort, die jüdische Gemeinde sei "erschüttert". "Mit dieser Nachricht aufzuwachen, ist einfach schockierend. Es ist furchtbar", sagte Kaltmann.

"Das sind die Angst und die Sorge und der Schmerz, die viele in meiner Gemeinde seit über einem Jahr spüren", sagte er zu Vertetern der Presse. Dass ein Gotteshaus angegriffen werde, sei die Erfüllung ihrer schlimmsten Befürchtungen.

"Das ist ihr schlimmster Albtraum", so Kaltmann über die Auswirkungen auf die eng verbundene jüdische Gemeinschaft. "Man kann hereinkommen, einen Kaffee trinken, beten, etwas lernen, sich mit jemandem unterhalten – es ist eine unglaubliche, wunderbare Gemeinschaft und wir sind alle ganz aufgewühlt", so Kaltmann.

Verwendete Quellen
  • instagram.com: @albomp (Profil von Anthony Albanese)
  • Mit Material der Nachrichtenagentur afp
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