t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikAuslandInternationale Politik

Amsterdam: Propalästinensische Jugendliche greifen israelische Fans an


"Verfolgt, geschlagen und getreten"
Israelische Fußball-Fans gezielt attackiert: Politiker entsetzt

Von dpa
08.11.2024 - 15:21 UhrLesedauer: 2 Min.
Player wird geladen
Aufnahmen zeigen gewaltsame Szenen im Zentrum von Amsterdam. (Quelle: t-online)

Propalästinensische Jugendliche haben in Amsterdam israelische Fußballfans angegriffen. Mehrere Menschen werden verletzt, Politiker sind bestürzt.

Propalästinensische Jugendliche haben nach Angaben von Behörden aktiv Jagd auf israelische Fußballfans in Amsterdam gemacht. Mehrere Menschen seien bei den gewalttätigen Angriffen nach dem Fußballspiel von Ajax Amsterdam gegen Maccabi Tel Aviv verletzt worden, teilten Stadt und Polizei in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Fünf Menschen mussten nach Angaben der Polizei in Krankenhäusern behandelt werden. Die Täter seien "aktiv auf die Suche gegangen nach israelischen Fans, um sie anzugreifen und zu misshandeln", heißt es in der Erklärung.

Bürgermeisterin spricht von "antisemitischen" Taten

Nach dem Fußballspiel in der Europa League von Ajax Amsterdam gegen Maccabi Tel Aviv hatten propalästinensische Jugendliche nach Angaben von israelischen Zeugen Fans angegriffen, als diese aus dem Stadion ins Zentrum der Stadt zurückkamen. Menschen berichteten von beängstigenden Momenten. Sie seien von maskierten jungen Männern verfolgt, geschlagen und getreten worden.

"An mehreren Stellen in der Stadt wurden Fans belagert, misshandelt und mit Feuerwerkkörpern beworfen", erklärte Bürgermeisterin Femke Halsema. Sie verurteilte dieses "antisemitische Verhalten". Stadt und Justiz untersuchen nun die Vorfälle. Die Behörden rufen alle Opfer auf, sich bei der Polizei zu melden und Anzeige zu erstatten. Derweil sind alle verletzten Israelis inzwischen wieder aus den Krankenhäusern entlassen worden.

Politiker empört

Die Gewalt hatte in Israel empörte Reaktionen ausgelöst. Politiker sprachen von einer Jagd auf Juden. Die israelische Regierung wollte zwei Flugzeuge schicken, um Maccabi-Anhänger abzuholen. Der niederländische Ministerpräsident Dick Schoof verurteilte auf X diese "unakzeptablen antisemitischen Angriffe auf Israelis".

Er habe inzwischen mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu telefoniert. Er sagte dem Land alle Unterstützung zu. Auch aus Deutschland gab es Reaktionen. So verurteilte Außenministerin Annalena Baerbock die Vorfälle in Amsterdam auf X als zutiefst beschämend. "

Empfohlener externer Inhalt
X
X

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Nach Darstellung der Amsterdamer Polizei hatten die propalästinensischen Jugendlichen gezielt auf die Israelis am Bahnhof gewartet. Laut Berichten wurden Maccabi-Fans am späten Donnerstagabend mit Stühlen beworfen, als diese vom Stadion am späten Donnerstagabend ins Zentrum zurückkehrten. Mobile Einsatzkräfte der Polizei hätten die Israelis abgeschirmt und mit Bussen in ihre Hotels begleitet.

Bereits vor dem Spiel Zusammenstöße

Bereits vor dem Spiel gab es im Zentrum der Stadt Zusammenstöße von israelischen Fußballfans und Sicherheitskräften. Dabei wurden laut Polizei etwa zehn Personen festgenommen, wegen Störung der öffentlichen Ordnung und des verbotenen Besitzes von Feuerwerkskörpern.

In weiteren, nicht-verifizierten Videos, die in Onlinemedien zirkulierten, waren mutmaßliche Maccabi-Anhänger zu sehen, die auf Hebräisch "Nieder mit den Arabern! Wir werden gewinnen" sangen. Auf den Videos ist auch zu sehen, dass sie palästinensische Flaggen von Häusern zerren und beleidigende Parolen rufen.

Vor dem Spiel war es auch in der Nähe des Stadions im Südosten der Stadt zu Auseinandersetzungen gekommen. Etwa 200 Demonstranten versuchten nach Angaben der Polizei, zur Spielstätte zu gelangen. Zuvor hatte die Stadtverwaltung eine Demonstration direkt vor der Johan Cruijff Arena verboten und einen anderen Ort in der Nähe für die Kundgebung bestimmt. Die Sicherheitsvorkehrungen waren vor der Partie deutlich verschärft worden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website