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Rache der Ukraine? Russischer Bomberpilot offenbar mit Hammer ermordet


Vielsagende Botschaft
Russischer Bomberpilot tot in seinem Garten gefunden

Von t-online, cc

22.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Fliegt mit Überschall: Ein Tu-22M Mittelstreckenbomber der russischen Luftwaffe.Vergrößern des Bildes
Fliegt mit Überschall: Ein Tu-22M Mittelstreckenbomber der russischen Luftwaffe. (Quelle: IMAGO/Sergey Bulkin)

Ein russischer Bomberpilot soll mit einem Hammer ermordet worden sein. Das meldet der ukrainische Geheimdienst – und schickt eine vielsagende Botschaft.

Ein russischer Bomberpilot, der im Luftkrieg gegen die Ukraine an etlichen Einsätzen beteiligt gewesen sein soll, wurde offenbar tot auf seinem Grundstück im Südwesten Russlands aufgefunden. Das berichten mehrere ukrainische Medien unter Berufung auf den ukrainischen Geheimdienst GRU.

Demnach soll Dmitiri Golenkow in dem kleinen Ort Suponewo in der Nähe der Gebietshauptstadt Brjansk erschlagen worden sein. Als Tatwerkzeug gilt ein Hammer. Der ukrainische Geheimdienst postete Bilder von der Leiche bei Telegram. Sie zeigen einen Mann auf dem Bauch liegend im Garten seines Hauses zwischen Apfelbäumen. Das Gesicht nach unten, der Hinterkopf ist blutüberströmt.

Ob es sich bei dem Mann wirklich um Golenkow handelt, konnte bislang nicht unabhängig bestätigt werden. Die Aufnahmen wurden im Dunkeln gemacht, der Tatort ist schlecht ausgeleuchtet.

Auch über die Tatverdächtigen gibt es bislang keine Erkenntnisse. Allerdings schrieb der GRU zu den Bildern von der Leiche: "Der Geheimdienst des ukrainischen Verteidigungsministeriums möchte daran erinnern, dass für jedes Kriegsverbrechen die gerechte Strafe folgen wird." Ein Bekenntnis zur Ermordung des russischen Piloten ist das zwar nicht, aber eine vielsagende Botschaft.

Pilot soll an Luftschlägen beteiligt gewesen sein

Golenkow soll unter anderem an der folgenschweren Attacke auf ein Einkaufszentrum in der ukrainischen Stadt Krementschuk im Juni 2022 beteiligt gewesen sein. Dabei starben mindestens 22 Menschen, 59 wurden zum Teil schwer verletzt. In der Shopping-Mall befanden sich zum Zeitpunkt des Angriffs bis zu 300 Zivilisten. Präsident Wolodymyr Selenskyj nannte das Bombardement seinerzeit einen der "schamlosesten Terrorangriffe in der Geschichte Europas".

Das Einkaufszentrum wurde laut Untersuchungen von einem russischen Ch-22-Marschflugkörper getroffen, der von einem schweren Mittelstreckenbomber des Typs Tu-22M3-Bomber abgefeuert worden war. Der Bomber sei auf dem Militärstützpunkt Schaikowka in der Kaluga Oblast stationiert gewesen. Auf dieser Militärbasis tat auch Golenkow seinen Dienst, sie liegt nur anderthalb Stunden von seinem Wohnort Suponewo entfernt.

Der 45-jährige Bomberpilot stand laut "Kyiv Independent" im Dienst des 52. schweren Luftwaffengeschwaders der russischen Armee, das seit 2020 auf dem Schaikowka-Stützpunkt stationiert ist. Golenkow soll ebenfalls am Angriff auf ein Wohnhaus im Sommer 2023 in der Stadt Dnipro beteiligt gewesen sein. Dabei starben 46 Menschen, darunter sechs Kinder.

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