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Bei Gefechten in Mali: Verheerender Angriff auf Wagner-Söldner durch Tuareg


Zahlreiche Russen sterben
Verheerender Angriff auf Wagner-Söldner in Afrika

Von t-online, cc

Aktualisiert am 29.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Kämpfer des Tuareg-Volks, das für eine Unabhängigkeit des Gebiets Azawad in Mali kämpft (Archivbild).Vergrößern des BildesEin Kämpfer des Tuareg-Volks, das für eine Unabhängigkeit des Gebiets Azawad in Mali kämpft (Archivbild). (Quelle: IMAGO/xBumbleDeex)

An der Seite malischer Regierungskräfte kämpften Wagner-Söldner im Norden Malis. Doch die Bilanz ist vernichtend. Bis zu 80 Kämpfer kamen wohl ums Leben, der Kommandeur wurde gefangen genommen.

Russische Wagner-Söldner in Mali haben mit mehreren Dutzend getöteten und gefangen genommenen Kämpfern einen ihrer bislang schwersten Verluste in Westafrika erlebt. Rebellen des separatistischen Tuareg-Volks im Norden des Sahel-Staats töteten bei dreitägigen Kämpfen nach eigenen Angaben mehrere Dutzend malische Soldaten und russische Söldner, die das Dorf Tinzaouatène an der Grenze zu Algerien einzunehmen versuchten.

Wie die indische Nachrichtenplattform "Crux" berichtet, sollen die heftigen Kämpfe zwei Tage lang gedauert haben. Dabei gelang es den Rebellen offenbar auch, einen Armeehubschrauber abzuschießen. Zudem soll die Kolonne aus malischen Armeeangehörigen und Wagner-Söldnern vollständig eingekesselt worden sein. Die russischen Söldner kämpfen seit 2021 mit der malischen Armee gegen alle Rebellenbewegungen im Land, darunter islamistische Terrormilizen ebenso wie die Tuareg.

Russische Kanäle aus dem Umfeld der Söldner, darunter ein früherer Kommandant der Kräfte im Norden Malis, sprachen von mehr als 80 getöteten und 15 gefangen genommenen Kämpfern ihrer Seite. Unter ihnen soll auch der Wagner-Kommandant Anton Jelisarow sein, der im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine für die Eroberung der ukrainischen Stadt Soledar mitverantwortlich war.

Laut des "Wall Street Journal" war es einer der tödlichsten und verlustreichsten Zwischenfälle für die paramilitärischen Einheiten, seit Moskau im Jahr 2017 erstmals Wagner-Söldner in das afrikanische Land geschickt hatte.

Malis Regierung kündigte Abkommen auf

Die Tuareg-Rebellengruppe Permanenter Strategischer Orden für die Verteidigung des Volkes von Azawad (CSP-DPA) teilte mit, dass sieben ihrer Kämpfer getötet und zwölf verletzt worden seien. Die Überlebenden auf Regierungsseite würden auf ihrem Rückzug in die Hunderte Kilometer entfernte Stadt Kidal verfolgt. Malis Armee teilte mit, dass ihre Einheiten sich zurückgezogen hätten, der Kampf aber fortgesetzt werde. Fünf terroristische Ziele seien erfolgreich aus der Luft beschossen worden.

Die Tuareg hatten 2012 im Norden Malis eine Rebellion für ihre Unabhängigkeit in dem von ihnen Azawad genannten Gebiet in der Sahara gestartet und dabei vorübergehend mit islamistischen Terrorgruppen paktiert, die sich seitdem in der ganzen Region ausbreiten. Der Tuareg-Aufstand endete 2015 mit einem Friedensabkommen, das dem Wüstenvolk mehr Rechte zugestand.

Malis Militärregierung kündigte das Abkommen aber Anfang des Jahres offiziell auf, nachdem auch die Tuareg der Junta vorgeworfen hatten, sich nicht daranzuhalten. Kurz davor hatte die Armee mithilfe der russischen Söldner mit der Rückeroberung der Wüstenstadt Kidal von den autonomen Halbnomaden einen wichtigen Sieg erzielt.

Verwendete Quellen
  • wsj.com: Dozens of Russian Mercenaries Killed in Attack in Mali (englisch, kostenpflichtig)
  • Nachrichtenagentur AFP
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