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Personenschützer: Das verdienen Bodyguards wirklich


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Was verdienen eigentlich Bodyguards?
Das Risiko ist eingepreist


Aktualisiert am 16.05.2024Lesedauer: 3 Min.
Geert WildersVergrößern des Bildes
Gefahr kann aus jeder Richtung drohen: Auch der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders lässt sich professionell beschützen. (Quelle: Mike Corder/AP/dpa/dpa)

In letzter Konsequenz müssen Bodyguards ihren Klienten unter Einsatz des eigenen Leibs und Lebens schützen. Dabei verdienen viele von ihnen deutlich weniger Geld, als man meinen könnte.

Der Schrecken über den brutalen Angriff auf den slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico hat sich noch nicht gelegt. Die Rolle seiner Personenschützer während des völlig überraschenden Angriffs wird hitzig diskutiert: Wären die Schüsse zu verhindern gewesen, die den Spitzenpolitiker schwer verletzten? Die Attacke zeigt, wie undankbar der gefährliche Beruf des Bodyguards sein kann. Apropos undankbar: Längst nicht alle Personenschützer verdienen so viel Geld, wie man angesichts des Risikos erwarten würde.

Wie gefährlich leben Bodyguards?

Sie sind darauf spezialisiert, das Leben und die Gesundheit ihrer Klienten zu schützen, oft unter extremen und gefährlichen Bedingungen unter Einsatz des eigenen Lebens. Personenschützer planen und begleiten den Alltag ihres Schützlings, wann immer das nötig ist, oft rund um die Uhr. Sie sollen Gefahren rechtzeitig erkennen und sich in letzter Konsequenz zwischen ihren Schützling und die Gefahrenquelle werfen.

Sie müssen am Ende sogar bereit sein, ihren Schützling buchstäblich mit dem eigenen Körper zu schützen. Dass sie zu "Helden" werden können, ist in Hollywood-Blockbustern wie "Bodyguard" oder "In the Line of Fire" erzählt und verklärt worden. Solche Darstellungen mögen übertrieben wirken, doch sie basieren auf der echten Gefahr, der sich Personenschützer täglich stellen müssen.

Was verdienen Personenschützer?

Die Gehälter von Personenschützern können stark variieren. Sie hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Erfahrung, dem Arbeitgeber, dem Einsatzort und den spezifischen Anforderungen der Schutzaufgabe. Laut einer Gehaltsanalyse des Jobportals Stepstone kann man als Personenschützer in Hamburg beispielsweise durchschnittlich 44.000 Euro im Jahr verdienen. Die Gehaltsspanne reicht der Auswertung zufolge in der Hansestadt von 34.600 Euro bis 51.200 Euro im Jahr.

Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Bezahlung stark variieren kann, je nach Erfahrung und spezifischen Anforderungen der Stelle. Je prominenter der Schützling, desto höher fällt die Bezahlung aus. Ein Sicherheitsberater, der den Schutz einer deutschen Milliardärsfamilie übernimmt, kann laut einem Bericht von "Business Insider" bis zu 18.000 Euro im Monat verdienen.

Was verdienen Anfänger, was die Profis?

Ein Berufseinsteiger im Personenschutz kann mit einem monatlichen Bruttogehalt von etwa 2.500 bis 3.500 Euro rechnen. Wer sich in Bereichen wie der Abwehr von Cyber-Bedrohungen oder dem Einsatz moderner Sicherheitstechnologien weiterbildet, steigert sein Gehalt signifikant. Erfahrene Personenschützer, die für internationale Organisationen oder hochkarätige Klienten arbeiten, verdienen entsprechend mehr.

Wovon hängt das Gehalt ab?

Auch der Arbeitgeber spielt eine entscheidende Rolle bei der Gehaltsstruktur. Personenschützer, die für staatliche Sicherheitsbehörden oder internationale Organisationen arbeiten, erhalten oft höhere Gehälter und zusätzliche Benefits im Vergleich zu denen, die in der privaten Sicherheitsbranche tätig sind. Der Einsatzort beeinflusst ebenfalls die Bezahlung: In Städten mit höherem Risiko oder in Krisenregionen sind die Gehälter tendenziell höher, um die zusätzlichen Gefahren und Belastungen zu kompensieren.

Eine wesentliche Komponente für die Gehaltsentwicklung im Personenschutz ist die kontinuierliche Weiterbildung. Spezialisierungen in Bereichen wie Nahkampf, Waffentraining, taktische Fahrtechniken oder medizinische Notfallversorgung erhöhen nicht nur die Kompetenz, sondern auch den Marktwert eines Personenschützers. Darüber hinaus investieren viele Sicherheitsexperten in Sprachausbildungen und interkulturelle Trainings, um international einsatzfähig zu sein und ihre Karrieremöglichkeiten zu erweitern.

Fazit: Lohnt sich das Risiko finanziell?

Der Beruf des Personenschützers ist anspruchsvoll und oft gefährlich. Dieses Risiko muss der Klient bezahlen. Wer prominente Kunden schützt, für den kann sich der Einsatz finanziell durchaus lohnen, besonders mit zunehmender Erfahrung und Spezialisierung. Aber: Längst nicht jeder Bodyguard verdient wirklich viel Geld. Vor allem Einsteiger müssen oft mit deutlich weniger zufrieden sein.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
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