Hinterfragt aber die Hintermänner Putin macht "radikale Islamisten" für Anschlag verantwortlich
Bei einer Ansprache an die Bevölkerung macht der russische Präsident Wladimir Putin "radikale Islamisten" für den Anschlag verantwortlich.
Der russische Präsident Wladimir Putin weicht von seiner ursprünglichen Aussage ab, dass die Ukraine für den verheerenden Anschlag auf die Veranstaltungshalle Crocus City Hall in Moskau verantwortlich ist.
In einer Fernsehansprache am Montagabend sagte er laut AFP, dass "radikale Islamisten" dafür verantwortlich seien. "Wir wissen, dass das Verbrechen von radikalen Islamisten begangen wurde", sagte Putin demnach wörtlich.
Putin sieht weiterhin eine Verbindung zur Ukraine
Zuvor hatte Putin stets die Ukraine für den Anschlag verantwortlich gemacht. Am Montagabend nannte er erstmals "Islamisten" als Drahtzieher und das, obwohl der Islamische Staat (IS) sich kurz nach dem Terrorakt bekannt hatte. Ganz lässt er von der Ukraine allerdings nicht ab. Wie die russische Nachrichtenagentur Ria Novosty schreibt, sagte Putin in seiner Rede, dass es nun gelte, herauszufinden, wer "der Kunde" sei, warum die Männer "in die Ukraine fliehen" wollten und wer dort auf sie wartete.
Die USA versuchten laut Putin alle davon zu überzeugen, dass es keine Spur in die Ukraine gäbe. Russland wolle aber herausfinden, "ob die Islamisten wirklich beschlossen hätten, Russland anzugreifen, und wer von dieser Einschüchterungsaktion profitieren könnte", schreibt Ria Novosty. Die Ukraine stritt jegliche Form der Beteiligung ab. Das Weiße Haus wies die angebliche Verbindung zur Ukraine als "Propaganda des Kremls" zurück. Putin besteht aber weiterhin darauf. Welche Strategie der russische Präsident damit verfolgen könnte, lesen Sie hier.
Maskierte Angreifer waren am Freitagabend in die Crocus City Hall im nordwestlich gelegenen Moskauer Vorort Krasnogorsk eingedrungen und hatten dort nach russischen Angaben mindestens 137 Menschen getötet.