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Taurus-Abhöraffäre: Deutscher Botschafter in Russland einbestellt | Bericht


Graf Lambsdorff in Moskau
Russland bestellt Botschafter ein? Dieser widerspricht

Von dpa, afp, fho

Aktualisiert am 04.03.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0419330457Vergrößern des Bildes
Alexander Graf Lambsdorff trifft beim russischen Außenministerium ein: Unklar ist derzeit, ob der deutsche Botschafter geplant oder spontan zum Gespräch kommt. (Quelle: IMAGO/Sergei Bobylev/imago-images-bilder)

Der deutsche Botschafter in Russland ist zu Gesprächen im Außenministerium. Über die Gründe dafür gibt es unterschiedliche Darstellungen.

Der deutsche Botschafter in Russland, Alexander Graf Lambsdorff, ist Medienberichten zufolge zu einem Gesprächstermin im Außenministerium in Moskau eingetroffen. Über den Hintergrund allerdings gibt es unterschiedliche Darstellungen.

Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass hatte zuvor unter Berufung auf eine anonyme Quelle gemeldet, es handele sich dabei um eine Einbestellung des Botschafters. Grund sei der jüngst veröffentlichte Mitschnitt eines von Russland abgehörten Telefonats deutscher Luftwaffenoffiziere zum möglichen Einsatz von Taurus-Marschflugkörpern in der Ukraine.

Botschafter Alexander Graf Lambsdorff hingegen gab an, dass der Termin bereits vor der Veröffentlichung des abgehörten Gesprächs festgestanden habe. "Es gab eine Einladung zum Gespräch über verschiedene bilaterale Themen", sagte Lambsdorff der Deutschen Presse-Agentur in Moskau. Es habe sich nicht um eine Einbestellung gehandelt, betonte er.

Kurz darauf bestätigte das Auswärtige Amt, dass es sich nicht um eine Einbestellung gehandelt habe. "Das kann ich mit Nein beantworten", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Montag in Berlin auf eine entsprechende Frage.

Deutsch-russische Beziehungen belastet

Am Freitag war in russischen Onlinenetzwerken ein vermutlich abgehörtes Gespräch zwischen mehreren deutschen Offizieren zu Waffenlieferungen an die Ukraine veröffentlicht worden. Dabei wurde über eine mögliche Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern gesprochen. Berlin warf Moskau am Sonntag vor, Deutschland mit der Veröffentlichung der Aufnahme destabilisieren zu wollen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Die russisch-deutschen Beziehungen sind im Zuge des Moskauer Angriffskrieges gegen die Ukraine schwer gestört. Trotzdem gibt es immer wieder reguläre Gespräche russischer Vertreter im Moskauer Außenministerium mit Diplomaten auch der verschiedenen als "unfreundlich" eingestuften europäischen Staaten, um Fragen bilateraler Beziehungen zu besprechen. Zwischen Deutschland und Russland ist nach der gegenseitigen Ausweisung von Vertretern der Staaten etwa eine wichtige Frage, wie etwa die Arbeit von Botschaften und Konsulaten organisiert wird.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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