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Wahl in Taiwan: Pazifikinsel bricht Kontakt zu Taiwan ab


Nach Präsidentschaftswahl
Pazifikinsel bricht Kontakt zu Taiwan ab

Von t-online, dpa, reuters, afp, fsa

Aktualisiert am 15.01.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0387717513Vergrößern des Bildes
Lai Ching-te (Mitte) von der Demokratischen Fortschrittspartei (DPP): Er hat die taiwanesische Präsidentschaftswahl 2024 gewonnen. (Quelle: IMAGO/Karel Picha)
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Die Wahl Lais zum Präsidenten Taiwans löst international verschiedene Reaktionen aus. Ein Staat bricht seine Beziehungen zu dem Inselstaat ab.

Kurz nach der Wahl in Taiwan hat der ostasiatische Inselstaat einen neuen Rückschlag für seine internationale Anerkennung hinnehmen müssen: Die kleine Pazifikinsel Nauru brach ihre diplomatischen Beziehungen zu Taipeh ab und erkannte vielmehr Peking und das Ein-China-Prinzip an. Taiwan werde deswegen umgehend seine Zusammenarbeit stoppen, sagte der taiwanische Vize-Außenminister Tien Chung-kwang in Taipeh. "Wir verlangen, dass Nauru sofort seine Botschaft in Taiwan schließt."

Nach der Wahl in Taiwan erhielten die amtierende Präsidentin Tsai Ing-wen und der neu gewählte Präsident Lai hingegen Unterstützung aus Washington: Eine inoffizielle US-Delegation war mit den beiden früheren US-Regierungsbeamten Stephen Hadley und James Steinberg am Samstag in Taipeh eingetroffen. "Wir freuen uns, die US-Taiwan-Beziehung unter der neuen Regierung fortzuführen und zusammen Frieden und Stabilität in der Taiwanstraße zu wahren", sagte der frühere US-Sicherheitsberater Hadley. Die Kommunistischen Partei in China hatte gegen den Besuch protestiert.

China sieht Taiwan als Teil seines Territoriums

Bei der jüngsten Wahl in Taiwan wurde Lai Ching-te von der Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) zum Präsidenten gewählt. Lai steht für die Unabhängigkeit Taiwans von China, was zu diplomatischen Verwicklungen führt. Die USA betonten in ihren Stellungnahmen "gemeinsame Interessen und Werte" mit Taiwan.

Auch in einer Mitteilung auf der Website des japanischen Außenministeriums erklärte die japanische Außenministerin Yoko Kamikawa: "Wir erwarten, dass die Taiwan-Frage durch einen Dialog friedlich gelöst wird und so zu Frieden und Stabilität in der Region beiträgt."

China, das Taiwan als Teil seines Territoriums sieht, reagierte mit scharfen Worten auf den Wahlsieg Lais und verurteilte die Äußerungen Japans als "ernsthafte Einmischung in die inneren Angelegenheiten Chinas". Die Spannungen in der Taiwanstraße könnten sich in Anbetracht dieser Wahl erhöhen.

Taiwan wird von zwölf Staaten anerkannt

Lai erhielt 40,05 Prozent der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 72 Prozent. Seine Partei, die DPP, setzt sich für eine unabhängige Identität Taiwans ein und lehnt Chinas territoriale Ansprüche ab.

Nach dem aktuellen Abbruch mit Nauru wird Taiwan nunmehr noch von zwölf Staaten, darunter der Vatikan, als souveränes Land anerkannt. Nauru hatte im Juli 2002 seine diplomatischen Beziehungen zu Taiwan schon einmal abgebrochen. 2005 entschied sich die Insel jedoch wieder um, nachdem China seine Versprechungen, das Land zu unterstützen, nicht eingehalten hatte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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