Nach Taiwan und Nepal Drittes Land in Asien führt Ehe für alle ein
Thailand führt die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare ein. Dafür will das Land auch Begriffe wie "Ehefrau" und "Ehemann" aus dem Gesetzbuch streichen.
Als drittes Land in Asien könnte Thailand schon bald gleichgeschlechtliche Ehen erlauben. Das Kabinett des neuen Ministerpräsidenten Srettha Thavisin billigte am Mittwoch einen entsprechenden Gesetzentwurf, wie thailändische Medien berichteten. Dieser sieht vor, dass homosexuelle Paare nach der Hochzeit den gleichen rechtlichen Schutz und die gleichen Vorteile genießen wie heterosexuelle Paare.
Begriffe wie "Männer", "Frauen", "Ehefrauen" und "Ehemänner" sollten aus dem Zivilgesetzbuch gestrichen und durch Worte wie "Personen", "Verlobte" und "verheiratete Paare" ersetzt werden, sagte Vize-Regierungssprecher Karom Polpornklang. Die Parlamentsdebatte dazu soll im Dezember beginnen.
Ähnliche Gesetzesentwürfe sollen folgen
Bislang gab es in Thailand ein Lebenspartnerschaftsgesetz, das aber keine vollen gesetzlichen Eherechte beinhaltete. In Asien erlauben bislang nur Taiwan und Nepal die Ehe für alle. In Deutschland ist sie seit 2017 zugelassen.
Die Regierung in Bangkok, die erst seit September im Amt ist, kündigte auch einen möglichen Gesetzentwurf an, der Transgender-Thailändern die Änderung ihrer offiziellen Geschlechtsregistrierung ermöglichen würde. Auch einen Gesetzentwurf zur Entkriminalisierung der Prostitution, soll kommen. Das Land gilt als extrem offen für Transgender und Homosexuelle und ist bereits heute eines der beliebtesten Reiseziele für queere Touristen aus aller Welt.
- Nachrichtenagentur dpa