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Nordkorea: Bizarre Traktoren und Müllautos auf Militärparade


Bizarre Fotos
Nordkorea zeigt Traktoren und Müllautos auf Militärparade

Von t-online
10.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Traktoren, die Raketenwerfer ziehen: Die paramilitärische Parade in Nordkorea zeigt skurrile Waffensysteme Marke Eigenbau.Vergrößern des Bildes
Traktoren, die Raketenwerfer ziehen: Die paramilitärische Parade in Nordkorea zeigt skurrile Waffensysteme Marke Eigenbau. (Quelle: Koreanische Staatsagentur KNCA)

Nordkoreas Diktator Kim protzt gerne mit Waffen und anderem Militärgerät. Zur 75-Jahr-Feier präsentierte er nun besonders skurriles Kriegsgerät – Marke Eigenbau.

Nordkorea hat den 75. Jahrestag der Staatsgründung mit einer nächtlichen Parade paramilitärischer Gruppen, einer Fackellichtgala und Feuerwerk begangen. Machthaber Kim Jong Un habe die Parade in der Nacht von Freitag zum Samstag auf dem Kim-Il-Sung-Platz in Pjöngjang verfolgt, berichteten die staatlich kontrollierten Medien. Kim erhielt demnach zum Jahrestag, der auf den Samstag fiel, unter anderem Grußbotschaften der Präsidenten Chinas und Russlands, Xi Jinping und Wladimir Putin.

Das streng abgeschottete und autoritär regierte Land benutzt oft wichtige Feiertage, um Militärparaden abzuhalten und damit Stärke nach außen zu demonstrieren. Diesmal standen die "Arbeiter-Bauern-Rote-Garden", eine paramilitärische Gruppierung, im Mittelpunkt. Rund fünf Millionen Kämpfer sollen zu der Organisation gehören. Zum Vergleich: Die reguläre Armee Nordkoreas hat 1,3 Millionen aktive Soldaten.

Traktoren und Müllautos mit Raketenwerfern

Bei der Parade der "Arbeiter-Bauern-Rote-Garden" auf dem Kim-II-Sung-Platz präsentierte das Kim-Regime auch ein ganz spezielles Waffenarsenal: Neben Kolonnen von Motorrädern fuhren blau bemalte Traktoren auf, die Abschussvorrichtungen für Raketen zogen. Außerdem waren mehrere Müllwagen zu sehen, die auf ihrer Ladefläche einen Raketenwerfer montiert hatten. Laut nordkoreanischen Staatsmedien sollen die paramilitärischen Einheiten als "Guerilla-Kämpfer in einem Krieg" dienen.

Die totalitäre Diktatur in Nordkorea regiert nach innen mit eiserner Hand und setzt außenpolitisch auf Abschreckung. Das Regime sieht sich bedroht von äußeren Mächten und will laut eigener Darstellung einer Invasion vorbeugen. Ein großer Teil der Staatsfinanzen wird daher in die Entwicklung von nuklearen und konventionellen Waffen gesteckt. Die Bevölkerung lebt in bitterer Armut.

China bereit für Zusammenarbeit mit Nordkorea

Der Parade wohnte auch eine chinesische Delegation unter Leitung des stellvertretenden Ministerpräsidenten Liu Guozhong bei. Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping lobte die Errungenschaften Nordkoreas für den Aufbau des Sozialismus.

"Unter den neuen Umständen ist China bereit, mit Nordkorea zusammenzuarbeiten, um die strategische Kommunikation zu stärken, die pragmatische Zusammenarbeit zu vertiefen und die chinesisch-nordkoreanischen Beziehungen voranzutreiben", hieß es in der Grußbotschaft, die die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua veröffentlichte.

In seinem Schreiben an Kim betonte Putin laut Berichten der nordkoreanischen Medien ebenfalls, dass beide Länder ihre Beziehungen weiter ausbauen würden. Zuletzt hatten Medien in den USA unter Berufung auf US-Beamte berichtet, Kim plane eine Reise nach Russland, um dort mit Putin über Waffenlieferungen zu verhandeln. Auf Nachfrage von Journalisten meinte Kremlsprecher Dmitri Peskow dazu am Samstag lediglich: "Ich habe derzeit nichts zu sagen."

Verwendete Quellen
  • businessinsider.com: "North Korea celebrated its founding with a military parade featuring dump trucks modified to work as rocket launchers" (englisch)
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • koreaherald.com: "N. Korean paramilitary commanders gather in capital amid ‘threat of war’" (englisch)
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