In Dänemark Rechtsextreme verbrennen wohl Koran vor irakischer Botschaft
Die Beziehungen zwischen Dänemark, Schweden und dem Irak könnten weiter eskalieren: Wieder wurde wohl ein Koran angezündet.
Vor der irakischen Botschaft in Kopenhagen haben Demonstranten ein Buch verbrannt, bei dem es sich um eine Ausgabe des Korans gehandelt haben soll. Die rechtsextreme Gruppe "Dänische Patrioten" übertrug die Aktion am Montag über Facebook live. Der Stream hatte durchschnittlich 70 Zuschauer. Zu sehen war, wie ein Mann auf das Buch trat und es in einer Aluschale neben einer irakischen Flagge auf dem Boden anzündete.
Einer der zwei beteiligten Männer wandte sich immer wieder an die Kamera auf Dänisch und Englisch und kommentierte die Aktion. Nach einer Weile bedankte er sich und sagte: "Bitte liken und teilen Sie das Video".
Polizisten halten wohl Frau vom Einschreiten ab
Mehrere Polizisten waren im Hintergrund zu sehen. Als eine ältere Dame mit Handtasche die Aktion stören wollte, hielten sie die Beamten davon ab. Die Nachrichtenagentur Ritzau meldete später, eine 56 Jahre alte Frau sei wegen versuchten Diebstahls festgenommen worden.
Die Polizei in Kopenhagen konnte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur nicht bestätigen, dass es sich bei der Aktion um eine Koranverbrennung handelte.
Immer wieder Koranverbrennungen in Dänemark und Schweden
Bereits am Freitag hatte ein Mann der Gruppe am selbem Ort ein als Koran bezeichnetes Buch verbrannt. Auch in Schweden gab es ähnliche Aktionen.
- Nachrichtenagenturen Reuters und dpa