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G7-Gipfel: Teilnehmer sichern Ukraine "unerschütterliche Unterstützung" zu


Gipfel in Japan ist beendet
G7 sichern Ukraine unerschütterliche Unterstützung zu

Von afp
20.05.2023Lesedauer: 3 Min.
Olaf Scholz (rechts) und Wolodymyr Selensykyj (links): Der ukrainische Präsident warb beim G7-Gipfel um Unterstützung für sein Land.Vergrößern des Bildes
Olaf Scholz (rechts) und Wolodymyr Selensykyj (links): Der ukrainische Präsident warb beim G7-Gipfel um Unterstützung für sein Land. (Quelle: IMAGO/Ukrainian President Press Office)

In Japan ist der G7-Gipfel zu Ende gegangen. Die Teilnehmer sind sich einig: Sie wollen die Ukraine auch weiter unterstützen.

Die G7-Gruppe hat bei ihrem Gipfel in Japan der Ukraine ihre "unerschütterliche Unterstützung" zugesichert. Die "diplomatische, finanzielle, humanitäre und militärische Unterstützung" für das von Russland angegriffene Land solle verstärkt werden, hieß es in einer am Samstag veröffentlichten Erklärung der Gruppe führender Industriestaaten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nahm nach positiven Signalen der USA zur Lieferung von Kampfjets überraschend an dem Treffen in Hiroshima teil.

"Wir bekräftigen unsere unerschütterliche Unterstützung für die Ukraine, solange dies nötig ist, um einen umfassenden, gerechten und dauerhaften Frieden zu erreichen", erklärten die G7-Staats- und Regierungschefs. Auch kündigten sie an, Lücken in den bisherigen Sanktionen gegen Moskau zu schließen.

Russland und China unzufrieden mit Gipfelergebnissen

So bekundeten die G7-Staatenlenker ihre Absicht, den milliardenschweren Handel mit russischen Rohdiamanten "zu beschränken". Zudem will die Staatengruppe Russland "Technologien, Industrieausrüstung und Dienstleistungen entziehen, die seine Kriegsmaschinerie unterstützen".

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hielt den G7-Staaten in vom russischen Fernsehen übertragenen Äußerungen entgegen, mit ihren Beschlüssen verfolgten sie das Ziel, Russland wie auch China "zu zügeln". Auch China drückte seine "starke Unzufriedenheit" über die G7-Erklärung aus. "Die G7 manipuliert weiterhin China-bezogene Angelegenheiten, diskreditiert und greift China an", erklärte ein Sprecher des Außenministeriums in Peking.

Die G7-Mitglieder hatten sich bei ihrem Gipfel zunächst schwergetan, eine gemeinsame Haltung zu China zu formulieren. Die Gruppe bot Peking letztlich Zusammenarbeit etwa beim Klimaschutz und "stabile Beziehungen" an, warnte die Volksrepublik aber vor "Aktivitäten zur Militarisierung" im asiatisch-pazifischen Raum. Auch verlangten die G7-Staatenlenker Druck Pekings auf Moskau, seine Truppen umgehend aus der Ukraine abzuziehen.

Selenskyj: "Wird unserem Volk helfen"

Selenskyj zeigte sich in Hiroshima "sehr glücklich" über die Bereitschaft von US-Präsident Joe Biden, der Ukraine Zugang zu den in den USA hergestellten F-16-Kampfjets zu ermöglichen. "Es wird unserer Gesellschaft, unserem Volk wirklich helfen, Häuser, Familien zu retten", sagte der ukrainische Staatschef.

Ursprünglich sollte Selenskyj dem G7-Gipfel lediglich am Sonntag per Video zugeschaltet werden. Er besuchte nun aber Hiroshima, nachdem Biden die positiven Signale zur Lieferung der F-16-Jets ausgesendet hatte.

Der britische Premierminister Rishi Sunak hatte nach den US-Signalen angekündigt, sein Land werde "mit den USA und den Niederlanden, Belgien und Dänemark zusammenarbeiten, um der Ukraine die benötigten Kampfflugzeuge zur Verfügung zu stellen". Im Onlinedienst Telegram dankte Selenskyj dem britischen Regierungschef "für die Führungsrolle Großbritanniens in der internationalen Kampfjet-Koalition".

Ukraine fordert erneut Kampfjets

Die Ukraine dringt seit geraumer Zeit auf eine Lieferung westlicher Kampfjets für den Krieg gegen die russischen Angriffstruppen. Die Führung in Kiew ist besonders an den F-16-Jets interessiert, die von zahlreichen Streitkräften weltweit genutzt werden. Militärexperten zufolge würden sie die Fähigkeit der ukrainischen Luftwaffe verbessern, Ziele in der Luft oder am Boden anzugreifen.

Selenskyj traf am Rande des Gipfels mit Vertretern mehrerer Staaten zu Einzelgesprächen zusammen, unter anderen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und dem indischen Premierminister Narendra Modi. Die Begegnung mit Modi war die erste der beiden Politiker seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022.

"Ich verstehe Ihren Schmerz und den Schmerz ukrainischer Bürger sehr gut", sagte Modi zu Selenskyj. "Ich kann Ihnen versichern, dass Indien und ich persönlich alles uns Mögliche tun werden, um dies zu lösen." Selenskyj dankte Indien nach ukrainischen Angaben dafür, "die territoriale Integrität und Souveränität unseres Landes zu unterstützen". Indien hat die russische Invasion in der Ukraine bislang nicht verurteilt. Indien gehört der G7-Gruppe nicht an, nahm aber als Gast an dem Gipfel teil.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
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