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Baerbock fordert auf Petersberger Klimadialog mehr Mittel für Klimaschutz


"Größte Sicherheitsherausforderung unserer Zeit"
Baerbock will private Mittel für Klimaschutz mobilisieren

Von dpa, afp
Aktualisiert am 02.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Annalena Baerbock: Die Außenministerin spricht zu Beginn vom 14. Petersberger Klimadialog im Auswärtigen Amt.Vergrößern des Bildes
Annalena Baerbock (Grüne): Die Außenministerin spricht zu Beginn des 14. Petersberger Klimadialogs im Auswärtigen Amt. (Quelle: Bernd von Jutrczenka/dpa-video)

In Berlin findet aktuell der 14. Petersberger Klimadialog mit Vertretern aus über 40 Ländern statt. In einer Sache gibt es Einigkeit: Es braucht mehr Klimaschutz.

Am Dienstag begann der Petersburger Klimadialog in Berlin. Außenministerin Annalena Baerbock betonte die existenzbedrohenden Auswirkungen des Klimawandels auf manche Länder und betonte: "Für uns alle ist diese Krise die größte Sicherheitsherausforderung unserer Zeit."

Nach Einschätzung der Bundesaußenministerin werden die reichen Länder ihr langjähriges Versprechen zur finanziellen Unterstützung ärmerer Staaten beim Klimaschutz in diesem Jahr einhalten. "Die gute Nachricht ist: So wie es jetzt aussieht, sind wir auf einem Weg, dass wir dieses Jahr endlich die Summe von 100 Milliarden US-Dollar erreichen können", sagte die Grünen-Politikerin beim Klimadialog.

"Handeln Sie jetzt"

Eigentlich wollen entwickelte Länder diese Summe jedes Jahr zur Verfügung stellen. Deutschland habe bereits zugesagt, den eigenen Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung auf mindestens sechs Milliarden Euro zu erhöhen, sagte Baerbock. Für den Klimaschutz und die Anpassung an die zunehmende Erderwärmung seien aber mehrere Billionen nötig. "Öffentliche Mittel allein werden diesen Bedarf nicht abdecken können. Deswegen geht es darum, auch massiv private Mittel zu mobilisieren."

UN-Generalsekretär António Guterres mahnte einen "Quantensprung" bei den weltweiten Maßnahmen zum Klimaschutz an. "Bitte handeln Sie jetzt", appellierte er in einer Videobotschaft an die Teilnehmer des Petersberger Klimadialogs. "Wir haben zu lange weggeschaut."

Kritik am designierten Präsidenten der UN-Klimakonferenz

Der designierte Präsident der diesjährigen UN-Klimakonferenz in Dubai, Sultan Ahmed Al Jaber, bekannte sich zu deutlich erhöhten Anstrengungen zur Senkung der Treibhausgasemissionen und einem Umsteuern in der globalen Energiepolitik. "Wir müssen schneller liefern in Sektoren wie die Erneuerbaren, wo die Kapazitäten bis 2030 verdreifacht und bis 2040 dann noch einmal verdoppelt werden müssen", sagte Al Jaber am Dienstag. Es gebe keine andere Wahl, als die Emissionen zu verringern. Es gehe darum, "die Ambitionen des Pariser Klimaschutzabkommens lebendig zu halten".

Der Sultan ist Industrieminister der Vereinigten Arabischen Emirate und Chef des staatlichen Ölkonzerns Abu Dhabi National Oil Company. Daher gibt es Kritik daran, dass er die im November anstehende Weltklimakonferenz leiten soll. Er ist zudem Klimaschutzbeauftragter seines Landes. Mehr über die Kritik an Al Jaber lesen Sie in diesem Interview.

Zum Petersburger Klimadialog kommen Vertreter von mehr als 40 Staaten in die deutsche Hauptstadt, um die bevorstehende Weltklimakonferenz in Dubai vorzubereiten. Das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen, gilt angesichts der bisherigen Klimaschutzbemühungen als zunehmend unrealistisch.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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