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EU-Parlament in Straßburg kostet zusätzliche Millionen – ein Drittel mehr


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Zweiter Standort wird noch teurer
EU-Parlament in Straßburg kostet zusätzliche Millionen

  • Jonas Mueller-Töwe
Von Jonas Mueller-Töwe

Aktualisiert am 06.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei einer Rede vor dem EU-Parlament in Straßburg: In den Wintermonaten residiert das Parlament in Straßburg und nicht in Brüssel. Das verursacht Mehrkosten.Vergrößern des Bildes
Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei einer Rede vor dem EU-Parlament in Straßburg: In den Wintermonaten residiert das Parlament in Straßburg und nicht in Brüssel. Das verursacht Mehrkosten. (Quelle: IMAGO/Dwi Anoraganingrum)
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Explodierende Energiepreise bringen Kritik am Zweitstandort des EU-Parlaments in Straßburg mit sich. Trotz Sparmaßnahmen steigen die Kosten sprunghaft an.

Die Kosten für Strom und Heizung im Zweitsitz des EU-Parlaments in Straßburg steigen in diesem Jahr trotz eingeleiteter Sparmaßnahmen um mehr als ein Drittel an. Das teilte ein Sprecher des EU-Parlaments auf Anfrage von t-online mit. Im Jahr 2022 werden demnach voraussichtlich 4,3 Millionen Euro für die Parlamentsgebäude fällig. Im Vorjahr beliefen sich die Energiekosten für die Parlamentsgebäude auf 3,1 Millionen Euro.

Streit um Standort Straßburg

Die nun vorliegenden Zahlen dürfte den seit vielen Jahren schwelenden Streit um den Zweitsitz des EU-Parlaments verschärfen. Kritiker sehen im Doppelstandort seit jeher unnötige Kosten, bei Abgeordneten ist der Umzug in den Wintermonaten oft auch aus praktischen Gründen unbeliebt. Zuletzt hatten einige Parlamentarier fraktionsübergreifend angesichts der Energiekrise dafür plädiert, den Parlamentsbetrieb nicht wie üblich in den Wintermonaten von Brüssel nach Straßburg zu verlegen. Auch in der Corona-Krise war zeitweise darauf verzichtet worden.

Ein Sprecher des Parlaments verwies auf die anhaltenden Maßnahmen des Parlaments, den eigenen Energieverbrauch zu verringern, auf bereits installierte Solar- und Fotovoltaikanlagen sowie Wärmepumpen. Seit 2008 werde ausschließlich "grün" produzierter Strom bezogen. Der Strom- und Gasverbrauch sei seit 2012 um etwa 25 Prozent gesenkt worden, die CO2-Emissionen seien seit 2006 um 45 Prozent gedrückt worden.

In der aktuellen Krise habe die Parlamentsverwaltung diese Anstrengungen noch verstärkt. "Dazu gehören Maßnahmen, die bereits im Frühjahr 2022 beschlossen und seitdem umgesetzt wurden, wie etwa die Senkung der Temperatur in den Gebäuden im Winter und die Anpassung der Klimaanlagen im Sommer", teilte der Sprecher mit. Weiter führte er die Anpassung von Beleuchtung, Heizung, Lüftung und der Klimaanlage außerhalb der Bürozeiten auf. Am Montag seien im Parlamentspräsidium weitere Möglichkeiten ausgelotet worden. Über die Ergebnisse der Gespräche ist noch nichts bekannt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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