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Kubicki nennt Erdoğan "Kanalratte": Türkei reagiert


Deutscher Botschafter einbestellt
Kubicki nennt Erdoğan "Kanalratte": Türkei reagiert

Von dpa, pdi

27.09.2022Lesedauer: 1 Min.
Der türkische Präsident Erdoğan spielte bei dem Getreide-Durchbruch eine entscheidende Rolle.Vergrößern des BildesRecep Tayyip Erdoğan: Der türkische Präsident wurde von FDP-Politiker Wolfgang Kubicki als "Kanalratte" bezeichnet. (Quelle: Gokhan Mert/imago-images-bilder)

Auf einer Wahlkampfveranstaltung beleidigt der FDP-Politiker den türkischen Präsidenten als "Kanalratte". Das sorgt in der Türkei für große Wut.

Die türkische Regierung hat einen kontroversen Tiervergleich des FDP-Vizes Wolfgang Kubicki an die Adresse des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan "aufs Schärfste" verurteilt und den deutschen Botschafter einbestellt.

Die "inakzeptablen Äußerungen" seien für sein Amt als Vizepräsident des Deutschen Bundestages unpassend und entbehrten jeder politischer Moral und Verantwortung, teilte der Sprecher des türkischen Außenministeriums, Tanju Bilgic, am Dienstag mit. Man habe auch dem deutschen Botschafter "unsere starke Reaktion" zu diesem Thema mitgeteilt, hieß es von dem Sprecher.

Kubicki bezeichnet Erdoğan als "Kanalratte"

Kubicki hatte Medienberichten zufolge bei einer Wahlkampfveranstaltung in Hildesheim Erdoğan im Zusammenhang mit seiner Flüchtlingspolitik als "Kanalratte" bezeichnet.

Auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur ordnete der FDP-Politiker am Dienstag ein: "Ich habe Herrn Erdoğan in einer Nebenbemerkung während eines Wahlkampfauftrittes in Niedersachsen «kleine Kanalratte" genannt. Eine Kanalratte ist ein kleines, niedliches, gleichwohl kluges und verschlagenes Wesen, weshalb sie auch in Kindergeschichten als Protagonistin auftritt ("Kalle Kanalratte", "Ratatouille")", teilte Kubicki mit, der auch Bundestagsvizepräsident ist.

Der FDP-Politiker erklärte weiter, er habe diese Äußerung im Rahmen einer Ausführung über die Flüchtlingspolitik des türkischen Präsidenten getätigt, der einen für die Türkei vorteilhaften Deal mit der Europäischen Union zur Reduzierung der Flüchtlingszahlen abgeschlossen habe. "Gleichwohl müssen wir sehen, dass die Flüchtlingswelle über die Balkanroute wieder zunimmt, was erneut Herausforderungen für die deutsche Außen- und Innenpolitik mit sich bringt", so Kubicki.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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