Bei weiterer Gasdrosselung Bundesregierung befürchtet offenbar regionale Notlagen
Wegen der Gaskrise hat es einem Bericht zufolge eine Schalte von Bund und Ländern gegeben. Die Ampelkoalition rechnet demnach mit regionalen Notlagen.
Die Bundesregierung rechnet laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung mit einer Notlage bei der Gasversorgung in einzelnen Bundesländern. Demnach habe Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt (SPD) den Chefs der Staatskanzleien der Länder am Donnerstag in einer Schaltkonferenz mitgeteilt, dass die Bundesregierung nach den Wartungsarbeiten an der Pipeline Nord Stream 1 von einer erneuten Drosselung der Gaslieferungen durch Russland unter Anführung von Vorwänden ausgehe.
Falls Russland wieder über 40 Prozent der vereinbarten Erdgas-Menge nach Deutschland liefern sollte, käme Deutschland aus Sicht der Bundesregierung laut dem Bericht ohne Notlagen durch den Winter. Das betrachte die Regierung aber als unrealistisch.
Gaspreise könnten sich verdreifachen
Dreht Russland Deutschland und Europa den Gashahn zu, drohen Rationierungen und extrem steigende Preise – die die Energiekonzerne, so sieht es das Energiesicherungsgesetz vor, auch an die Verbraucher weitergeben dürfen. (Mehr dazu lesen Sie hier.)
Die Ampelkoalition gehe zudem davon aus, dass Deutschland auch im Winter 2023/24 noch von russischem Gas abhängig sein werde, heißt es in dem "Bild"-Bericht – und dass die Gaspreise um das Doppelte bis Dreifache ansteigen würden.
Dem Bericht zufolge soll eine Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz einberufen werden, falls Russland seine Gaslieferungen nach den Wartungsarbeiten an Nord Stream 1 nicht wieder aufnimmt.
- Nachrichtenagentur afp