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Krieg in der Ukraine: Massengrab nahe Mariupol – bis zu 9.000 Tote vermutet


Krieg gegen die Ukraine
Massengrab nahe Mariupol – bis zu 9.000 Tote vermutet

Von afp, dpa
22.04.2022Lesedauer: 1 Min.
Dieses Satellitenbild soll ein Massengrab parallel zum Straßenverlauf in Manhusch, etwa 20 Kilometer westlich von Mariupol, zeigen.Vergrößern des Bildes
Dieses Satellitenbild soll ein Massengrab parallel zum Straßenverlauf in Manhusch, etwa 20 Kilometer westlich von Mariupol, zeigen. (Quelle: Satellite image ©2022 Maxar Technologies/dpa)

Nahe der Hafenstadt Mariupol ist ein Massengrab entdeckt worden. Tausende getötete Zivilisten sollen darin begraben worden sein. Der Bürgermeister von Mariupol macht russische Truppen dafür verantwortlich.

In der Nähe der von russischen Truppen belagerten Hafenstadt Mariupol im Südosten der Ukraine sollen Medien zufolge Satellitenbilder auf ein mögliches Massengrab hinweisen. Der US-Satellitenfotodienst Maxar verbreitete Aufnahmen, die in dem Vorort Manhusch mehrere ausgehobene Grabstellen zeigen sollen.

Allein in diesem Dorf, 20 Kilometer entfernt von Mariupol, "sollen die Besatzer zwischen 3.000 und 9.000 Bewohner begraben haben", erklärte die Stadtverwaltung von Mariupol auf Telegram. "Sie graben 30 Meter lange Löcher und bringen die Leichen unserer Bewohner von Mariupol in Lastwagen", sagte Bürgermeister Wadym Bojtschenko bei einer auf YouTube übertragenen Pressekonferenz. Er schätzte, dass die russischen Angriffe seit Beginn der Belagerung mindestens 20.000 Menschen getötet haben.

Satellitenbild soll etwa 300 Grabstellen zeigen

Die ukrainischen Angaben waren von unabhängiger Seite nicht überprüfbar. Präsident Selenskyj hat sich zu dem mutmaßlichen Massengrab bisher nicht öffentlich geäußert. Auch er hatte zuvor jedoch von Zehntausenden Toten in der wochenlang umkämpften Hafenstadt gesprochen.

Das Satellitenbild soll ein Massengrab in der Nähe eines Friedhofs parallel zum Straßenverlauf zeigen. Nach einem Bericht der US-Zeitung "The New York Times", die die Aufnahmen nach eigenen Angaben analysiert hat, gibt es dort etwa 300 ausgehobene Grabstellen. Sie sollen innerhalb von zwei Wochen zwischen März und April angelegt worden sein, wie ein Vergleich der Aufnahmedaten gezeigt habe.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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