Vergeltungsmaßnahmen Bericht: EU befürchtet russische Auftragsmorde in Mitgliedsstaaten

Der Ukraine-Krieg verursache auch in der EU ein "erhebliches Risiko" für die Sicherheit, warnt der Antiterrorbeauftragte der Union laut einem Medienbericht. Nicht nur mögliche russische Vergeltung macht ihm Sorgen.
Im Zuge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine rechnet wohl auch die Europäische Union mit Sicherheitsrisiken in den Mitgliedsländern. Davor habe der EU-Antiterrorbeauftragte Ilkka Salmi gewarnt, berichtet der "Spiegel". Demnach habe Salmi nach einem Gipfel der EU-Innenminister Ende März von möglichen Vergeltungsmaßnahmen Russlands berichtet. Der "Spiegel" beruft sich dabei auf Aussagen von Teilnehmern des Treffens. Konkret habe der Antiterrorbeauftragte Cyberangriffe und politische Morde erwähnt.
Zudem äußerte sich Salmi besorgt aufgrund der großen Anzahl an Waffen, die sich nun in der Ukraine befinden. Dies könne "auf lange Sicht zu einem erheblichen Risiko für die EU werden", zitiert das Nachrichtenmagazin den Finnen. Terroristen und Kriminelle könnten demnach den Krieg nutzen, um Waffen für ihre Zwecke zu entwenden. Die gleichen Bedenken habe er auch bei chemischen oder nukleare Waffen, allerdings sei dieses Szenario sehr unrealistisch.
- "Spiegel"-Vorabmeldung: EU fürchtet russische Auftragsmorde in der Europäischen Union