Warum explodierten sie nicht? Ukrainische Soldaten schieben Minen von der Straße
Um verminte Gebiete sollte man einen Bogen machen, heißt es. Ein Video zeigt allerdings, wie ukrainische Soldaten Minen mit ihren Füßen bewegen. Schon zuvor hatte ein ähnliches Video für Aufmerksamkeit gesorgt.
Im Netz sorgt ein Video für Aufsehen, das aus dem ukrainischen Ort Borodjanka nordwestlich von Kiew stammen soll: Die Aufnahmen zeigen, wie ukrainische Soldaten einen verminten Straßenabschnitt räumen – mit ihren Füßen. Die Soldaten schieben dort in aller Ruhe die Minen von der Straße auf den Standstreifen.
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Es ist nicht die erste Aufnahme der Straße, die im Internet für Aufsehen gesorgt hat: Zuletzt machte ein Video die Runde, in dem mehrere Autos die Minen auf der Straße vorsichtig umkurvten. Eines der Fahrzeuge hatte zusätzlich einen Anhänger angeschlossen. Unabhängig überprüfen lassen sich die Aufnahmen allerdings nicht. Mehr dazu lesen Sie hier.
Doch warum explodieren die Minen nicht beim Kontakt mit den Soldaten? Der Rüstungsexperte und Waffensachverständige Lars Winkelsdorf sagte t-online, dass die Aufnahmen mit hoher Wahrscheinlichkeit Panzerminen zeigen. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie erst ab einem Gewicht von etwa 100 Kilogramm auslösen. Dementsprechend sei es möglich, die Minen auch mit den Füßen zu verschieben.
Winkelsdorf warnte allerdings davor, dass solche Minen auch mit Sprengfallen gesichert sein könnten und dadurch beim Anheben explodieren könnten. Die Soldaten in den Aufnahmen beließen es auch dabei, die Minen an den Straßenrand zu schieben.
- Eigene Recherche
- Interview mit Lars Winkelsdorf am 1.4.2022