"Signifikant hohe Zahl" Bericht: Deutschland erwägt die Ausweisung russischer Diplomaten

Einigen russischen Diplomaten wird eine verdeckte Tätigkeit für Geheimdienste nachgesagt. Aus diesem Grund prüft die Bundesregierung, Mitarbeiter auszuweisen. Ähnlich gingen bereits andere Länder vor.
Die Bundesregierung prüft offenbar, zahlreiche russische Diplomaten aus Deutschland auszuweisen. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Demnach handele es sich um eine "signifikant hohe Zahl", die verdächtigt werden, für den Geheimdienst tätig zu sein. Laut dem Bericht ist eine Ausweisung von etwa 20 Personen im Gespräch, ähnlich waren zuletzt Belgien und die Niederlande vorgegangen.
Allerdings herrsche noch Uneinigkeit in der Regierung. Konkret müsse die Entscheidung gemeinsam von Kanzleramt, Innen- und Außenministerium getroffen werden. Aus Geheimdienstkreisen seien zwar Verbindungen zwischen den russischen Diensten und der Botschaft in Berlin bekannt. Der Bundesnachrichtendienst (BND) und der Verfassungsschutz hätten allerdings mitgeteilt, man können aktuell alle verdächtigen Personen überwachen. Derzeit sei dort kein auffälliges Verhalten erkennbar.
- Süddeutsche Zeitung: "Berlin erwägt, russische Diplomaten auszuweisen"