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US-Regierung: Putin wird von seinen Beratern nicht richtig informiert


"Nur berichtet, was man hören will"
Wird Putin korrekt informiert?

Von t-online, rtr
Aktualisiert am 31.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Wladimir Putin: Mehrere Quellen berichten über lückenhafte Informationen, die der russische Präsident über den Ukraine-Krieg erhält.Vergrößern des Bildes
Wladimir Putin: Mehrere Quellen berichten über lückenhafte Informationen, die der russische Präsident über den Ukraine-Krieg erhält. (Quelle: Mikhail Klimentyev/Reuters-bilder)
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Erhält der russische Präsident überhaupt korrekte Informationen zum Krieg in der Ukraine? Mehrere Quellen glauben, dass der Beraterkreis von Wladimir Putin ihm nicht mehr die Wahrheit sagt.

Russlands Präsident Wladimir Putin bekommt von seinen Beratern nach Einschätzung der US-Regierung keine ehrliche Beschreibung der Lage im Ukraine-Krieg. Die Kommunikationsdirektorin des Weißen Hauses, Kate Bedingfield, sagte am Mittwoch in Washington unter Berufung auf Geheimdienstinformationen: "Wir glauben, dass er von seinen Beratern nicht richtig darüber informiert wird, wie schlecht das russische Militär agiert und wie die russische Wirtschaft durch die Sanktionen gelähmt wird." Putins hochrangige Berater hätten "zu viel Angst, ihm die Wahrheit zu sagen".

Bedingfield sagte weiter, den Geheimdienstinformationen nach habe sich Putin vom russischen Militär getäuscht gefühlt, was anhaltende Spannungen zwischen dem russischen Präsidenten und seiner militärischen Führung verursache. Konkreter wurde Bedingfield nicht. Auf die Frage, warum die US-Regierung diese Informationen offenlege, sagte sie, dies solle zum Gesamtbild beitragen und zum Verständnis, dass der Angriff auf die Ukraine ein großer strategischer Fehler Russlands sei.

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Kirby: Anlass zur Sorge

Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby, sagte, es sei Anlass zur Sorge, wenn Putin über die Vorgänge in der Ukraine falsch oder nicht informiert sei. "Es ist sein Militär. Es ist sein Krieg. Er hat ihn gewählt." Die Tatsache, dass der russische Präsident vielleicht nicht alle Zusammenhänge kenne und vielleicht nicht ganz verstehe, in welchem Ausmaß seine Streitkräfte in der Ukraine versagten, sei beunruhigend.

Zuvor hatte unter anderem der russische Geheimdienstexperte Andrej Soldatow Zweifel geäußert, dass dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ein vollständiges Bild über die Lage Russlands während des Krieges geliefert wird. Ein Grund sei die Angst vor Strafen: "Repressionen innerhalb der Geheimdienststrukturen führten noch nie dazu, dass Probleme adäquat angegangen werden. Stattdessen wird nur noch berichtet, was man hören will", sagte der Investigativjournalist der "Zeit". Putin handele längst nicht mehr anhand von Informationen.

"Propaganda funktioniert nicht nur bei Bevölkerung"

Zudem seien auch die russischen Geheimdienste anfällig für die eigenen Desinformationen: "Die Propaganda funktioniert nicht nur bei einem großen Teil der Bevölkerung, sondern fällt gerade auch im staatlichen Apparat auf fruchtbaren Boden."

Auch die CNN-Journalistin Kaitlan Collins hatte sich zuvor ähnlich geäußert: Das russische Verteidigungsministerium habe große Angst, Putin die Wahrheit über die Zustände in der Ukraine zu mitzuteilen. Putin fühle sich demnach von dem Ministerium in die Irre geführt. Collins berief sich dabei auf Informationen aus US-Behörden. Auch Soldatow berichtet von Spannungen zwischen Putin und dem Verteidigungsminister Sergei Schoigu, da der Krieg nicht nach Plan verlaufe.

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