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US-Präsident Biden zum Ukraine-Krieg: "Putin steht mit dem Rücken zur Wand"


US-Präsident warnt vor Russlands Waffen
Biden: "Putin steht mit dem Rücken zur Wand"

Von dpa
22.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Joe Biden appelliert an US-Firmen: Dem US-Präsidenten zufolge könnte es Cyberangriffe in den USA geben.Vergrößern des Bildes
Joe Biden appelliert an US-Firmen: Dem US-Präsidenten zufolge könnte es Cyberangriffe in den USA geben. (Quelle: Leah Millis/reuters)
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Moskau könnte die USA angreifen – mit Cyberattacken, sagt US-Präsident Biden. Er richtet einen Appell an Unternehmen. Und: Biden warnt, dass Russland als Nächstes Chemiewaffen in der Ukraine einsetzen könnte.

US-Präsident Joe Biden warnt vor russischen Cyberangriffen in den USA und dem Einsatz von Chemie- und Biowaffen in der Ukraine. Russland behaupte, dass die Ukraine biologische und chemische Waffen habe, sagte Biden am Montagabend (Ortszeit).

Das sei ein klares Zeichen dafür, dass Russlands Präsident Wladimir Putin den Einsatz beider Waffen in Erwägung ziehe, so Biden in einer Rede vor Führungspersönlichkeiten verschiedener Unternehmen. Eines der Instrumente, die Putin aber am ehesten einsetzen werde, seien Cyberangriffe. Der US-Präsident forderte Firmen in den USA auf, ihre Schutzmaßnahmen zu stärken.

Russland habe eine sehr "ausgeklügelte Cyberkapazität". Es gebe immer mehr Hinweise darauf, dass Russland eventuell Optionen für mögliche Cyberangriffe als Reaktion auf die Wirtschaftssanktionen des Westens prüfe. Ein Großteil der kritischen Infrastruktur der USA sei im Besitz des Privatsektors.

"Sie haben die Macht, die Kapazität und die Verantwortung, die Cybersicherheit und die Widerstandsfähigkeit der kritischen Dienste und Technologien zu stärken, auf die sich die Amerikaner verlassen", erklärte Biden an Unternehmen gerichtet.

"Wir sind nicht auf einen Konflikt mit Russland aus, aber wenn Russland einen Cyberangriff gegen die Vereinigten Staaten startet, werden wir darauf reagieren", drohte die für Cybersicherheit zuständige Sicherheitsberaterin Anne Neuberger. Es gebe keine Gewissheit, dass es zu einem Cyberangriff auf kritische Infrastrukturen kommen werde. Man sehe jedoch mögliche Vorbereitungen.

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Die US-Regierung appellierte an Unternehmen, zur Abwehr von Cyberangriffen beispielsweise eine mehrstufige Authentifizierung auf ihren Systemen zu verwenden. Firmen sollten ihre Daten außerdem verschlüsseln und Notfallpläne ausarbeiten. Darüber hinaus sollten sie sich proaktiv mit Außenstellen der Bundespolizei FBI in Verbindung setzen.

Biden: Putin könnte Chemiewaffen einsetzen

Mit Blick auf einen möglichen Einsatz von Chemie- oder Biowaffen sagte der US-Präsident: "Er (Putin) hat in der Vergangenheit bereits Chemiewaffen eingesetzt, und wir sollten vorsichtig sein, was uns bevorsteht." Moskau hatte den USA und der Ukraine vorgeworfen, auf ukrainischem Boden biologische Waffen zu entwickeln. Internationale Faktenchecker hatten Behauptungen über ein angebliches Netz derartiger Labore bereits entkräftet. Die US-Regierung wies die russischen Behauptungen als Lüge zurück und warnte vor einem möglichen russischen Angriff unter "falscher Flagge".

In seiner Rede an die Geschäftsleute äußerte sich Biden zudem zu der schnellen "Kinschal"-Rakete. Den Einsatz der Rakete sah er auch als Schwäche Putins. "Putin steht mit dem Rücken zur Wand", so Biden. Die Ukrainer würden großen Schaden an Russlands Panzern, Hubschraubern oder Flugzeugen anrichten.

Die Rakete sei hingegen fast nicht zu stoppen und somit von den ukrainischen Menschen nicht aufzuhalten. Russland hatte die neue Waffe in den vergangenen Tagen nach eigenen Angaben zweimal in der Ukraine eingesetzt. Das US-Verteidigungsministerium bestätigte den Einsatz der Rakete nicht direkt und betonte, die US-Regierung sei nicht in der Lage, Moskaus Behauptung unabhängig zu verifizieren.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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