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Leichenhallen in Belarus offenbar voll mit russischen Gefallenen


"Es waren unglaublich viele"
Bericht: Leichenhallen in Belarus voll mit russischen Gefallenen

Von t-online, mk

Aktualisiert am 15.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Zerstörte russische Panzer in der Ukraine: Die ukrainischen Streitkräfte fügen den Angreifern massive Verluste zu.Vergrößern des Bildes
Zerstörte russische Panzer in der Ukraine: Die ukrainischen Streitkräfte fügen den Angreifern massive Verluste zu. (Quelle: IRINA RYBAKOVA/reuters)

Niemand kann genau sagen, wie viele russische Soldaten im Ukraine-Krieg schon getötet wurden. Doch es könnten Tausende sein. Dafür liefert ein erschreckender Bericht aus Belarus jedenfalls Indizien.

Im belarussischen Grenzgebiet zur Ukraine füllen sich offenbar die Leichenhäuser mit getöteten russischen Soldaten aus der Ukraine. Die Leichen würden in Lkw in mehreren Grenzorten ankommen, dort auf Züge geladen und nach Russland geschickt, berichtet "Radio Liberty" unter Berufung auf Augenzeugen.

"Die Menschen am Bahnhof in Masyr waren schockiert, wie viele Leichen dort in den Zug gepackt wurden", zitiert "Radio Liberty" einen Bewohner des Ortes, der etwa 30 Kilometer nördlich der ukrainischen Grenze liegt. "Es waren unglaublich viele." Die Menschen hätten angefangen, Videos mit ihren Handys zu drehen, doch Soldaten hätten ihnen befohlen, die Aufnahmen zu löschen.

Tote "verrotten, stinken und werden dann weggebracht"

Weiter berichtet der Mann, dass im nahegelegenen Dorf Kamenka der Friedhof abgesperrt worden sei. Es seien Wachen aufgestellt worden und niemand dürfe hinein. In der Nähe gebe es außerdem ein russisches Lager mit Flugplatz, so der Anwohner.

Von auffallend vielen russischen Militärs in Masyr berichtete vor Kurzem auch die BBC. Im russischsprachigen Telegramkanal zitierte der britische Sender zudem eine Quelle, die mit den Vorgängen im dortigen Leichenhaus vertraut sein soll: Demnach werden die Toten nicht in einem Kühlraum gelagert, sondern "verrotten, stinken und werden dann weggebracht".

Russische Armee braucht offenbar viele Blutkonserven

Laut "Radio Liberty" sind die Leichenhäuser auch in den Grenzstädten Narowlja und Gomel überfüllt. In Gomel, der zweitgrößten Stadt in Belarus, würden außerdem verletzte russische Soldaten versorgt. Ein von "Radio Liberty" auf Instagram geteiltes Video soll zeigen, wie die Verwundeten in abgeklebten Bussen in die Stadt gebracht werden. Laut "ntv" werden getötete russische Soldaten mit Militärlastwagen zum Flughafen transportiert und von dort aus nach Russland geflogen.

Nach Angaben des ukrainischen Militärs wirkt sich die Situation inzwischen sogar auf die Bevölkerung in Belarus aus. Da den russischen Streitkräften die Blutkonserven ausgingen, würden zwei Drittel der Reserven des Landes jetzt für russische Soldaten benötigt, hieß es in einer Mitteilung von Samstag. Nach jüngsten Angaben aus Kiew starben bislang mindestens 13.500 russische Soldaten bei der Invasion.

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Belarus steht im Krieg auf russischer Seite

Berichte, wonach die russische Armee die Leichen getöteter Soldaten in mobilen Krematorien verbrennt, haben sich bislang nicht bestätigt. Zu Kriegsbeginn kursierten angebliche Aufnahmen dieser Spezial-Lkw in sozialen Medien, auch der ukrainische Präsident Selenskyj nahm darauf in einer Ansprache Bezug.

Belarus steht mit Machthaber Alexander Lukaschenko an der Seite Russlands im Krieg gegen die Ukraine. Ein großer Teil der russischen Truppen ist von Belarus aus in das Land eingefallen und nähert sich von Norden her der Hauptstadt Kiew. Aus Belarus erfolgen auch russische Luftangriffe auf die Ukraine. Nach Angaben aus Minsk beteiligt sich Belarus bislang aber nicht mit eigenen Truppen an dem Krieg.

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