"Er hat es nicht mehr geschafft" Soldat sprengt sich mit Brücke in die Luft und wird zum Helden
Über die Brücke von Henitschesk dringen russische Truppen von der Krim aufs ukrainische Festland. Jetzt hat ein einzelner Soldat ihren Vormarsch wohl erheblich verzögert.
Mit der Sprengung einer strategisch wichtigen Brücke soll ein einzelner ukrainischer Soldat den Vormarsch der russischen Truppen im Süden des Landes erheblich verzögert haben. Jetzt wird Witaly Skakun Wolodymyrowitsch von vielen Landsleuten als Held gefeiert – denn er bezahlte den Einsatz mit seinem Leben.
"Die Brücke war vermint, aber er hat es nicht mehr weggeschafft", erklärte die ukrainische Armee nach der Zerstörung der Brücke von Henitschesk, die das ukrainische Festland mit der Halbinsel Krim verbindet. Diese hatte Russland bereits 2014 annektiert.
Russische Armee meldet Einnahme von Melitopol
"Nach Angaben seiner Kameraden sagte Wolodymyrowitsch ihnen noch, dass er die Brücke jetzt sprenge. Dann sei schon die Explosion zu hören gewesen", hieß es weiter von der Armee.
Mit seinem Einsatz habe Wolodymyrowitsch "den Vormarsch des Feindes erheblich verzögert". Die Sprengung der Brücke habe es den ukrainischen Truppen ermöglicht, ihre Verteidigungslinie neu aufzustellen. Wolodymyrowitsch soll für seinen Einsatz posthum geehrt werden.
Unterdessen meldete die russische Armee die Einnahme der Stadt Melitopol etwa 100 Kilometer nordöstlich von Henitschesk. Damit hätten russische Truppen erstmals seit Beginn der Invasion eine größere ukrainische Stadt erobert. Die Meldung ist bislang weder von ukrainischer noch von unabhängiger Seite bestätigt worden.